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Händchen

Zum zweiten Mal in Serie spielte Admira Wacker am von mir bevorzugten Freitag-Abendtermin. Also „Hoch die Hände, Wochenende“ – und nach kurzer Erfrischung daheim auf ins Stadion. Davor noch die Aufstellung checken, ein Seidel im Salon 5 und dann zum Spiel. Diesmal geht es nicht um die Hände, sondern um eine davon, genauer gesagt um das Händchen. Nicht um das eiskalte, sondern das gute, das goldene, das Händchen der Trainer bei Wechseln. Kein gar so gutes dürften einige zumindest in den Augen ihrer Arbeitgeber gehabt haben. Deshalb wurden in der Vorwoche 3 Trainerwechsel in Liga zwa vollzogen. Da Onur Cinel im Konzern eine Etage hinaufbefördert wurde, trat Daniel Beichler dessen Nachfolge bei Liefering an. Regi van Acker heuerte bei Bregenz an, der Belgier arbeitete bereits bis 2005 für die Schwarz-Weißen. Max Uhlig legte sein Amt bei Stripfing freiwillig zurück, ihn vertreten aktuell die beiden bisherigen Co-Trainer Flo Hart und Flo Sattler.

 

Auch in der Südstadt werden die Trainer genau beobachtet, Sportdirektor Peter Stöger führt mit ihnen ebenso Gespräche wie mit den Spielern, die noch keine Arbeitspapiere für die nächste Saison haben. Bei Lukas Malicsek änderte sich dies zuletzt, er wird eine weitere Saison für Admira Wacker kicken, da die Option vom Klub gezogen wurde. Er stand ebenso in der Startaufstellung gegen Kapfenberg wie weitere 4 Südstädter Akademiker, macht insgesamt 5, das ist ordentlich, obwohl Jakob Schöller verletzungsbedingt weiter fehlte. Ebenso wie George Davies, dieser allerdings als 7. Legionär, an seiner Stelle saß erstmals Reinhard Young wieder auf der Ersatzbank. Von ihm wird hier später noch zu lesen sein. Ansonsten gab es nur zwei Veränderungen gegenüber dem SKN-Spiel: Nach seiner Sperre ersetzte Thomas Ebner Georg Teigl, Jan Murgas startete statt Anouar El Moukhantir.

Logo Admira Wacker
Logo Kapfernberger SV

Admira Wacker - Kapfenberger SV 1:0  (0:0)

 

Torschütze:
90' Pipo Schmidt

 

Hier findest du den Spielbericht auf der Admira-Website!

Graue Wolken und ungemütliche Temperaturen beherrschten den Spieltag
In die Kabine ging es nachdenklich aber torlos
Die erste Hälfte sparte mit spannenden Szenen wie diese hier im gegnerischen 16er
In der Halbzeitpause begeisterten die Youngsters der Admira die Zuschauer mit ihrem Können

Wirklich viel zu sehen bekamen die angeblich exakt 1000 Besucher:innen der Partie über das ganze Spiel nicht sehr viel auf dem Spielfeld. Die Heimelf tat sich gegen die tief stehenden und gut verteidigenden Steirer sehr schwer. Der KSV hatte keine einzige nennenswerte Torchance zu verzeichnen, die Hausherren in Halbzeit eins auch nur eine gefährliche. Nämlich jene von Martin Rasner, dessen Volley aber sensationell gehalten wurde. Kurz vor Seitenwechsel übersah der Schiedsrichter einen klaren Elfmeter, als Matthew Anderson im Strafraum zu Fall gebracht wurde, ein Verteidiger war ihm auf den Fuß gestiegen. Somit logisches Pausenresultat: Torlos, 0:0.

 

Daran änderte sich auch lange nichts, kurz nach dem Seitenwechsel zeigte der Kapfenberger Schlussmann bei einem tollen Schuss von Murgas erneut sein Können. Mitentscheidend können bei Fußballspielen die Wechselvorgänge sein, seit Covid dürfen immerhin bei 3 von diesen (exklusive Pause) an 5 Akteuren vorgenommen werden. Nun entschied sich das junge Südstädter Trainerduo in der 75. Minute zum ersten Doppeltausch, im Zuge dessen El Moukhantir und Young kamen. 9 Minuten später betraten mit Pipo Schmidt und David Puczka zwei weitere frische Spieler das Feld. Und siehe da, die Trainer bewiesen erneut ein gutes Händchen. Denn es wurde Minute 90 geschrieben, als Young einem Kapfenberger Verteidiger den Ball abluchste, Schmidt diesen übernahm, danach sofort und entschlossen zum 1:0 einschoss.

 

Riesig war der Jubel, als der Fanliebling erstmals seit dem 22. September wieder traf. Kurz danach wäre beinahe der zweite Treffer gelungen, doch Young spielte weder zum gut platzierten Salko Mujanovic ab, noch konnte er abschließen. In den 7 Minuten Nachspielzeit passierte sonst nichts mehr, somit konnte zum 11. Mal in der Meisterschaft „das Lied“ gesungen werden, in dem das Ende des „O…..-Banns“ vorkam. Auch der Goldtorschütze stimmte danach ein Liedchen an, erzählte im Interview wie sehr er den Klub liebt und gab später noch eine Runde im Fanclubraum aus. Danke noch einmal von meiner Seite!

Der Torschütze feierte seinen Torerfolg mit den Fans in der Kurve
Wie so oft in der Frühjahrssaison wurde das Lied mit der Kurve gesungen

Mit dem Siegtor gelang der 9. „Joker-Treffer“ in dieser Saison, das ist mit Lafnitz der Höchstwert. Mit Liefering gleichauf liegt Admira Wacker sowohl in der Rückrunden- als auch Frühjahrstabelle. Die „2er-Bullen“ sind am kommenden Samstag (14.30) der erste von drei schwierigen Gegnern, danach folgen GAK auswärts und DSV daheim. Auch auf die Admira Panthers warten noch drei „Brocken“, als nächstes Ebreichsdorf (Fr 19.30 auswärts), das zuletzt Verfolger Wolkersdorf geschlagen hat. Dies konnten die Panthers nicht vollständig nutzen, kamen daheim gegen Klosterneuburg nur zu einem 1:1. Trotzdem beträgt der Vorsprung auf Wolkersdorf und Stockerau je 5 Zähler, die direkten Duelle folgen noch. Es ist zu hoffen, dass Trainer Gerhard Fellner dabei ein ähnlich gutes Händchen beweisen wird wie seine Kollegen. Die Daumen werden jedenfalls gedrückt sein.

 

Forza Händchen! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Richard Geisler (Mittwoch, 24 April 2024 14:09)

    Es ist zwar nicht hier Thema im Wochenbericht, scheint aber die Fangemeinde zu tangieren. Die Tormann frage, insbesondere die Zurückstellung von Christoph Haas. Diesbezüglich habe ich heute einen umfangreichen Artikel in der "Krone" gelesen. Er scheint auch ein Liebling der Fans zu sein. Ich meine aus rein sportlicher Perspektive, Haas ist ein guter Tormann der Liga2, der zuletzt gut gehalten hat, uns im Herbst aber auch Punktegewinne kostete. Nun ist der junge Tobi O. aus meiner Sicht aus einem anderen Holz geschnitzt. Für einen Tormann noch sehr jung, zeigt er großes Talent und Können. Sein modernes Mitspielen kann als hervorragend bezeichnet werden und hat einige große Chancen des Gegners zunichte gemacht. Der Junge hat wirklich das Zeug ein top Goalie zu werden, Wir sollten hoffen ihn auch in der kommenden Saison zwischen den Pfosten zu haben! - Ich selber bin Admira - Fan und ob ein Spieler persönlich sympathisch ist oder nicht, interessiert mich nur zweitrangig.

  • #2

    Matthias Schwaiger (Sonntag, 28 April 2024 12:00)

    Lieber Richard! Ich teile Deine Einschätzung. Sympathie ist zwar schön und gut, aber im Sport zählt einfach die Leistung. Ich finde es gut, dass Oluwayemi sein Können zeigen darf, hoffe auch, dass er nächste Saison bleibt. Die Entscheidung, wer spielen wird, maße ich mir aber nicht an, da gibt es kompetentere Leute im Trainerteam.

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