Nach dem perfekten Sonntag mit Doppel 3:1 (zum Artikel) war bereits am vergangenen Freitag klar, dass kein perfektes Wochenende folgen sollte. Denn da verloren die Admira Juniors beim Wiener Sport-Club knapp mit 0:1. Tags darauf erhofften sich alle bei Admira Wacker mehr gegen die bis dahin sieglosen Altacher, die mit 2 Punkten am Tabellenende rangierten. Mit dem Erfolgserlebnis aus Innsbruck im Rücken versprühten Team, Trainer und Fans Optimismus. NKS und Gate 2 zeigten vor dem Spiel per schöner und kurvendeckender Überziehfahne, wo ihr Herz daheim ist.
Ob die Heimelf auf einen Standard wartete, aus denen sie bereits 5 der 7 Treffer erzielt hatte oder noch schläfrig war als das Spiel begann, weiß ich nicht. Denn initiativer waren die Gäste, sie fanden nach einem einem Freistoß per Kopf auch den Weg ins Tor, zur Führung für Altach.
Die Gastgeber spielten durchaus nicht schlecht, waren nun bemühter, hatten insgesamt mehr Ballbesitz und sowohl bessere Pass- und Zweikampfquoten. Die bringen aber nix, wenn sie nicht in den entscheidenden Szenen passieren.
Oder man wie Stephan Zwierschitz nach Corner die Stange trifft, der Ball danach von der Linie gekratzt wurde. Völlig übermotiviert checkte Sinan Bakis kurz vor der Pause einen Altacher im Strafraum, der dafür fällige Elfmeter bedeutete das 0:2. Gut, dass Willi Vorsager zwei Minuten später auf 1:2 verkürzen konnte. Nach einem Corner. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause, in der für Pippo Schmidt der pardonierte Marin Jakolis kam. Wer auf einen Sturmlauf der Heimelf nach dem Seitenwechsel hoffte, wurde rasch enttäuscht. Denn bereits in der 50. Minute konnten die Vorarlberger ihre Führung ausbauen, wobei nach einem Corner ein Kopfball unglücklich von Bjarne Thoelke abgefälscht wurde.
Drei Minuten später war die Partie dann gelaufen. Erraten, wieder nach einem Corner. Und wieder war es Piesinger, der diesmal zum 1:4 einnicken konnte. Drei der vier Gegentore nach Standards per Kopf sprechen nicht gerade für die defensive Organisation der Elf von Ernst Baumeister. Bei der es dann aber doch noch einen Lichtblick gab, nämlich das Comeback von Sasa Kalajdzic nach über 7 Monaten Verletzungspause. Auch er wollte sich dem Trend des Tages nicht verschließen und erzielte per Kopf das 2:4 nach Corner in der Nachspielzeit.
Nach der Partie fanden sich traditionell wieder etliche "Gsiberger" Supporter in der Südstädter Kurve ein, feierten ihren lange ersehnten "Dreier". Zu besprechen gab es auch genug: der erste Sieg von Altach beendete die stolze Serie von Admira Wacker von 6 unbesiegten Spielen gegen die Vorarlberger. Die zwar am letzten Platz blieben, aber auch verhinderten, dass sich die Südstädter von dort weiter absetzen können, der Abstand schmolz auf zwei Zähler. Damit ist mehr oder weniger bereits klar, dass beide Teams wohl im unteren Play-Off spielen werden. Dort wird der sensationelle SKN nicht dabei sein, mit 20 Punkten befindet sich der nächste Gegner von Admira Wacker auf Rang 2. Und erzwang mit dem 2:0 im Allianz-Stadion nebenbei die Ablöse von Djuricin.
Dass die Hauptstädter im kommenden Duell Favorit sind, ist klar. Andererseits sind Ernstl's Buben immer wieder eine Wundertüte, aus der er mitunter völlig überraschende Dinge hervorzaubert. Das Antreten der ‚Ersten‘ am Samstag (06.10.2018, 17:00 Uhr) in der NV-Arena wird Teil zwei der Auswärtsserie in dieser Woche sein, denn zuvor spielt die U19 am Mittwoch um 18h in Brüssel gegen RSC Anderlecht ihr erstes Youth League – Match. Am Sonntag folgt dann noch die Partie der Admira Juniors bei Spitzenreiter Ebreichsdorf (07.10.2018, 16:00 Uhr).
Ich bin schon gespannt, wie viele Tore nach Cornern es in diesen Spielen geben wird.
Forza Corner! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
2 : 4
(1 : 2)
Torfolge
07' Luckeneder
40' Nutz (P)
42' Wilhelm Vorsager
50' Piesinger
53' Piesinger
91' Sasa Kalajdzic
Samstag, 29.09.2018
Tipico Bundesliga
Runde 9
BSFZ Arena, Maria Enzersdorf
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca
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