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Fastenzeit beenden

Die Vorfreude war groß auf das erste Meisterschaftsspiel von Admira Wacker in Liga zwa, Teil zwa. Auf den Weg ins Stadion, die vielen bekannten Gesichter, auf die Stimmung, das gemeinsame Singen, auf das Wiedersehen mit Bekannten und Freunden. Die Fanatics haben neue Fanartikel entworfen, es sind einige Aktionen von den Fanclubs geplant. Sie hatten sich auf einen neuen Kurven- Zaunbanner geeinigt, der mit Fahnenchoreo und Bengalen eingeweiht wurde. Wunderschön, vielen Dank an Gate 2 Admira, die viel Zeit und Arbeit investiert haben. Bitte die Choreokassa fleißig füttern. Das wäre doch eine gute Gelegenheit zum Einstand für den neuen Präsidenten, den neuen Kassier des Vereinsvorstands und den neuen Geschäftsführer, oder? Niklas Belihart komplettiert das Team der Geschäftsstelle, herzlich willkommen und viel Erfolg!

Die Kurve war bereit für den Neustart und bot eine grandiose Kulisse zu Spielbeginn

Den wünschten sich alle für den Frühjahrsauftakt in der Südstadt. Der Optimismus war dezent, die Hoffnung auf eine Trendwende nach dem miserablen Herbstausklang leise. Ich selbst dachte, Woche für Woche in der langen Winterpause die Kurvenlage zu schreiben, sei eine Challenge, wenn fast nichts passiert, kein Meisterschaftsspiel stattfindet. Quasi in der Fastenzeit von Admira Wacker, über drei Monate lang ohne Bewerbsspiel. Doch weit gefehlt, nach Beginn der „richtigen Fastenzeit“ am vergangenen Mittwoch und einem Spiel wie am Freitag ist es noch weit schwieriger, die Worte zu finden und in einen Artikel zu gießen. Das Wuzzeln nach der Partie im Fanclubraum war jedenfalls spannender, leidenschaftlicher und vor allem lustiger als das Spiel davor im Stadion.

 

Zumindest die erste Halbzeit war durchaus ok angesichts der langen Pause. Admira Wacker hatte zwei gute Tormöglichkeiten zu verzeichnen, einige gute Angriffe und 5 Eckbälle. Zugelassen wurde wenig, logisches Resultat zur Pause war 0:0. Wer da wie ich auf eine Steigerung der Hausherren nach Seitenwechsel gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Eine kurze Phase flackerte der Angriffsgeist der Heimelf noch auf, dann nahmen die Gäste zusehends das Heft in die Hand. Es kam, wie es kommen musste, wenn man  um ein Tor bettelt. Admira Wacker im Ballbesitz in der eigenen Hälfte, die Kugel wird hin- und hergespielt, läuft ins out. Der Gegner hellwach, ein einfacher Angriff angesichts schlechter Zuordnung und mangelhaftem Stellungsspiel, ein schöner Schuss und schon war es passiert. Doch was nach dem 0:1 geschah, war der Rückfall in die alten Muster des Herbsts. Man kann dem Team nicht vorwerfen, dass sie nicht gekämpft hätten, doch es wurden zu viele falsche Entscheidungen getroffen, insgesamt hatten die Fans das Gefühl, die Truppe hätte die Nerven weggeschmissen.

Der Trainer Rolf Landerl wies den Weg in die Frühjahrssaison
Angelo Gattermayer zeigte sich auch gegen Lafnitz spielfreudig und ballsicher
Chance wie diese waren Mangelware in der ersten Spielhälfte
Auch Neuzugang Reinhard Young kam zu seinem Ligadebut

Fotos:  Heinz Starka

Nach dem 0:2 per Freistoß war der Ofen dann endgültig aus, der Sieg der Steirer nie mehr in Gefahr. Verteidiger Nicolas Keckeisen wurde als Anspielstation im Angriffszentrum gebracht, eine Verzweiflungstat, wie sie in einer solchen Situation schon einmal getroffen werden darf. Wenn dieser denn auch die geplante Verteilerstation wäre, das gelang ihm  jedoch deutlich zu selten. Ihm mache ich auch keinen Vorwurf, seine Kompetenz liegt wo anders. Verbockt wurde die Partie bereits von der gesamten Mannschaft davor. Der Ehrentreffer durch Kapitän Stephan Zwierschitz war dann leider zu spät und zu wenig. Zweimal gegen Lafnitz – bei allem Respekt vor dem Gegner – zu verlieren, das ist einer der Tiefpunkte der Vereinsgeschichte. 

Diese Fastenzeit so schnell wie möglich zu beenden, muss das Ziel des Teams sein. Doch gegen welchen Gegner in der Liga soll mit solch einer Leistung gepunktet, gar gewonnen werden? Der GAK verpatzte zwar auch seinen Auftakt (1:2 in Horn), wird aber am kommenden Sonntag (10.30) in Graz ein vermutlich stärkerer Gegner als Lafnitz sein. Der Trainer blieb im Interview ruhig und sachlich, intern wird er vermutlich einen anderen Ton anschlagen müssen. Wie er seine Mannschaft aus dem Schlamassel herausholen kann, ist mir ein Rätsel. Aber weiter hart arbeiten, die Niederlage analysieren, versuchen das wenige Positive hervorzustreichen und trotz aller Negativerlebnisse an sich zu glauben, wird vermutlich ein Ansatz sein. Den Fans ist es im Prinzip egal wie, aber der letzte Punkt wurde bereits vor über 4 Monaten (23.10.)  geholt, der letzte Sieg liegt noch eine Woche länger zurück. Und der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt weiterhin nur 5 Zähler, höchste Zeit diese Fastenzeit zu beenden.

 

Forza Fastenzeit beenden! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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