Nach dem ersten Fünftel der Meisterschaft pausiert diese, ein Grund kurz auf die bisherigen Spiele und auf die Stimmung im Verein zu werfen. Admira Wackers turbulente Zeiten scheinen aktuell vorüber zu sein, die neue Vereinsführung möchte auch langfristig seriös und mit Bedacht arbeiten. Mit dem Ziel Bundesliga, soviel ist klar. Dass das heuer vermutlich nicht gelingen wird, ist eine Variante, die recht wahrscheinlich erscheint. Doch im Fußball sind schon ganz andere Dinge passiert! Was die sportliche Leistung betrifft, die am Ende der wichtigste Punkt im Klub ist, so zeigen die Fakten der zuletzt in rot-weißen „Westen“ spielenden Truppe Rang 4 mit ebenso vielen Zählern Rückstand auf das Führungsduo. Die Entwicklung der spielerischen Leistungen zeigt tendenziell nach oben, auch wenn sich das im letzten Match nicht in einem Sieg widerspiegelte.
Auch auf Grund der zahlreichen über den Sommer hinaus gültigen Verträge war der Spielraum zur Kadergestaltung gering. Doch nun sind bis auf Marco Wagner und Jan Murgas alle Spieler fit, der Konkurrenzkampf dadurch angeheizt. Georg Teigl kam bereits wie Matthew Anderson zum Einsatz, Luka Parkadze wartet ebenso wie Tobi Oluwayemi auf sein Debüt. Der englische U-20-Teamspieler kann durchaus der aktuellen Nr. 1 Christoph Haas gefährlich werden, saß zuletzt statt Dominik Sulzer auf der Ersatzbank. Von den Einsätzen der Celtic-Leihgaben wird vermutlich auch abhängen, wie die Kooperation der beiden Klubs weitergehen wird. Der zweite im Bunde ist Anderson, der auf der linken Seite daheim ist. Ein moderner Verteidiger, der wie Konkurrent David Puczka seine Stärken in der Offensive hat.
Danke Heinz für deine lässigen Fotos!
Ebenfalls auf dieser Position eingesetzt wurde in dieser Saison George Davies, ihm fehlt es jedoch an Beständigkeit über 90 Minuten. Ob nur einer, zwei oder gar 3 der genannten Spieler zum Einsatz kommen, hängt natürlich auch vom Spielsystem ab. Diese sind unter Pratl und Wright variabel, sowohl von Spiel zu Spiel, als auch während einer Partie kam es schon zu Umstellungen der taktischen Sorte. Das ist grundsätzlich gut, die Spieler sollten jedoch mit den jeweiligen Aufträgen fertig werden können. Einer, der schon zahlreiche Klubs und damit auch Systeme erlebt hat, ist auf der rechten Seite Georg Teigl. Er kann wohl als Gegenpart zu den genannten Linksverteidigern moderner Schule betrachtet werden. Im Fall einer Dreierkette jedenfalls, auch Raphael Gallé bekleidete diese Position schon oft, ist aber kein Abwehrspieler, eher im Mittelfeld beheimatet.
Das wäre Adrian Koreimann, der junge Mann ist so wie die drei Traiskirchner Kooperationsspieler Yannick Meierhofer, Fritz Burger und Nadir Ajanovic auf Abruf für das U19-Nationalteam nominiert. Fix dabei sind bereits erwähnter Puczka sowie Jakob Schöller. Er ist einer von 7 möglichen Kandidaten für die Innenverteidigung, die bereits im Rahmen einer 3er- wie auch 4er-Kette auflief. Kapitän Stephan Zwierschitz, Nicolas Keckeisen, Patrick Puchegger, Willi Vorsager, Fabian Feiner und Lukas Malicsek sind die weiteren Anwärter. Letzteren möchten die Fans nicht als Außenverteidiger sehen, seine Stärken liegen im Zentrum. Dort sind auf der Position des 6ers neben Malicsek noch Vorsager und Thomas Ebner im Kader, etwas offensiver auf der 8 spielt Martin Rasner.
Mit Luka Parkadze, Andrej Stevanovic und auch schon Albin Gashi kann die 10er-Position besetzt werden. Der Albaner ist aktuell der wohl kreativste und auffälligste Offensiv-Mann, er kommt aus meiner Sicht am besten am Flügel zur Geltung. Auf den Außenpositionen steht zu den bereits erwähnten Männern noch der derzeit verletzte Jan Murgas zur Verfügung. An vorderster Front scheint aktuell Reinhard Young gesetzt, daneben lauern Filip Ristanic und Jakob Tranziska. Pipo Schmidt hat offensichtlich reichlich Kredit beim Trainerteam, er arbeitet immer sehr hart, über seine aktuelle Flaute im Abschluss ärgert er sich selbst am meisten.
In der aktuellen Trainingswoche fehlen zu Beginn neben den angeführten Nationalspielern mit Feiner (U19) und Anderson (U21) zwei weitere Spieler. Bei keiner Auswahl dabei ist Ristanic, er spielte ebenso bereits international wie Schmidt, Malicsek, Teigl und Vorsager. Zu A-Team-Ehren brachte es aus dem aktuellen Kader noch kein Spieler, dafür sind mit Stefan Posch und Marcel Sabitzer– im Gegensatz zu Sasa Kalajdzic (hier im Sky-Interview)- zwei ehemalige Südstädter im aktuellen Lehrgang mit von der Partie. Respektive wurden beide bei der schwachen Vorstellung des ÖFB-Teams gegen die Republik Moldau eingewechselt. Posch bereits vor der Pause für den angeschlagenen Ljubicic, Sabitzer nach Seitenwechsel, er verzeichnete einen Stangenschuss. Gestartet war die Rangnick-Elf mit der B-Garnitur denkbar schlecht – bei einem ungenau gespielten Rückpass von Danso verschätzte sich Goalie Bachmann und ermöglichte den Gästen damit die Führung. Mehr als der Ausgleich sah trotz Vierfachwechsels zur Pause nicht mehr heraus. Am kommenden Dienstag um 20.45 wird eine weit stärkere Leistung notwendig sein, um in Schweden zu bestehen und damit die Chancen auf die EM zu unterstreichen. Der Konkurrenzkampf um die Startelf wurde jedenfalls mit dem Testspiel nicht angeheizt, kein Spieler drängte sich dafür auf.
Ebenfalls getestet hat Admira Wacker am vergangenen Donnerstag gegen Haladas Szombathely, hier der Bericht zum 3:2-Sieg. In der Meisterschaft geht es am kommenden Freitag um 18.10 in Floridsdorf gegen den FAC weiter. Viele Fans freuen sich bereits auf das eine Woche später folgenden Duell mit dem SKN daheim, die Rivalität mit den Hauptstädtern ist auch ein Thema des Podcasts vom Ballesterer bei dem neben Peter Stöger und Martin Wechtl auch G2-Capo Niklas zu Wort kommt. Nach der 2:4-Schlappe daheim gegen Katzelsdorf werden die Admira Panthers am Freitag, 15.9. um 19.30 auswärts beim FC Klosterneuburg antreten. Von Floridsdorf aus eine relativ kurze Reise, die zweite Halbzeit könnte sich nach dem FAC-Spiel ausgehen.
In Klosterneuburg daheim war ein Mann, dem nicht nur das Wohl von Admira Wacker stets am Herzen lag, sondern der auch tatkräftig mitarbeitete, Erfolge zu erzielen. Dr. Josef Müller-Fembeck ist am vergangenen Montag im Alter von 87 Jahren für immer von uns gegangen. Er führte den Verein als Obmann von Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre durch eine sehr erfolgreiche und am Ende schwierige Zeit. Ich hatte das Vergnügen, ihn kennenlernen zu dürfen. Mein Beileid gilt seiner Familie und seinen Freunden, er möge in Frieden ruhen.
Forza Konkurrenzkampf! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker!
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Theodor Siegl (Montag, 11 September 2023 14:02)
Dankeeee für die Erwähnung von Josef Müller - Fembeck
Solche ehrliche Kämpfer brauchen wir für die ZUKUNFT !
HERZLICHST
THEO �, ❤️ �
Bernhard Nagl (Montag, 11 September 2023 20:11)
Ich würde die Chancen auf eine EM-Teilnahme lieber erhöhen statt sie zu unterminieren!! :-) LG
Matthias Schwaiger (Donnerstag, 14 September 2023 17:47)
Lieber Theo, selbstverständlich, Ehre, wem Ehre gebührt.
Lieber Bernhard, danke, sehr aufmerksam, sollte natürlich unterstreichen heißen. Ist korrigiert.