Während in Maria Enzersdorf 60 Jahre Südstadt gefeiert wird, findet im südlichen Nachbar-Bundesland der Steirische Herbst statt. Der hat mit dem „Aufsteirern“ in Wien und dem Ausschank von Bier in grünen Behältnissen auf der Kaiserwiese gar nichts zu tun. Auch der steirische Panther spielt bei der Veranstaltung zeitgenössischer Kunst keine Rolle. Vor allem Novitäten und die Verschränkung unterschiedlicher Kunstformen stehen im Vordergrund.
Meine gewagte Überleitung zum steirischen Herbst von Admira Wacker lautet, dass auch im Fußball unterschiedliche Fähigkeiten bzw. Disziplinen im Rahmen eines Teams zu einem Ganzen werden, das dann an den Spieltagen präsentiert wird. Dazu gehören die Bausteine Finanzen und Wirtschaft, die Personen der Führungsgremien, die Mannschaften von U7 bis zur „Ersten“ und deren Staffs sowie nicht zuletzt die Fans. Deren Anzahl ist in der Südstadt überschaubar, zuletzt wurde beim Cupspiel gegen Hartberg eine dreistellige Zahl auf der Vidiwall angezeigt. Wie auch das Gedenken an den verstorbenen Ex-Obmanns Dr. Müller-Fembeck, der im September verstorben war.
Das war Teil 2 des steirischen Herbsts, der mit dem 1:1 gegen Sturm II am 1. September begonnen hatte. Damals belohnten sich die Südstädter für eine gute Leistung nicht mit 3 Punkten, am vergangenen Mittwoch wäre es beinahe umgekehrt gekommen. Hartberg war über 2 Stunden die klar tonangebende Mannschaft, hatte zahlreiche gute Chancen auf den Sieg. Doch erst ein abgefälschter Schuss in der Verlängerung brachte ihnen den Aufstieg in die dritte Runde. Beinahe hätte Albin Gashi mit einem tollen Schuss noch das Elferschießen erzwungen, doch der bis dahin nicht in Aktion getretene Schlussmann der Steirer hielt bravourös.
Admira Wacker - TSV Hartberg 0:1 n.V. (0:0)
LigaZwa: Kapfenberg - Admira Wacker
Die Fans fragten sich nach der Partie, ob der Unterschied zu einem – zwar in guter Form befindlichen- aber letztlich doch Mittelständler der ersten Liga tatsächlich so groß ist, oder ob die defensive Grundausrichtung von Admira Wacker auch das dominante Spiel der Gäste unterstützte. Wie auch immer, der Cup ist für diese Saison schon wieder beendet, die Konzentration ist ganz auf die Meisterschaft gerichtet. Dort ging es am Samstag mit Teil 3 des steirischen Herbsts in Kapfenberg weiter. In der ersten Hälfte kamen beide Teams zu keinen wirklich zwingenden Möglichkeiten, negativer Höhepunkt war die Verletzung von Kapitän Stephan Zwierschitz kurz vor der Pause. Er blieb kurzfristig bewusstlos liegen, konnte aber stabilisiert werden und verließ das Spielfeld auf eigenen Beinen. Alles Gute von meiner Seite, bitte komm‘ bald wieder fit zurück!
Die zweite Hälfte gestalteten die Gäste deutlich offensiver und druckvoller. Aber erst ein „Steirertor“ des niederösterreichischen Tormanns im Gehäuse der Hausherren ermöglichte nach Freistoß des eingewechselten David Puczka die Führung für die Gäste. Doch praktisch im Gegenzug war diese schon wieder dahin, in Slapstickmanier „assistierte“ Christoph Haas Nicolas Keckeisen bei dessen Eigentor. Insgesamt greifen die Mechanismen innerhalb des Teams noch immer nicht so wie gewünscht, die Moral ist allerdings weiterhin hoch.
Wie auch jene der Fans, die ihr Team weiter großartig unterstützen. Der steirische Herbst „pausiert“ mit dem Auswärtsspiel am kommenden Sonntag (10.30) gegen Liefering. Die bisherige Auswärtsbilanz von Admira Wacker lässt nicht auf Punktzuwachs schließen. In der aktuellen Saison steht noch kein Sieg in der Fremde zu Buch, lediglich zwei Punkte in vier Versuchen waren die bisherige Ausbeute. Der letzte Auswärtssieg datiert vom 13. Mai in Dornbirn. Insgesamt konnte zuletzt von 5 Spielen keines gewonnen werden.
Kapfenberger SV - Admira Wacker 1:1 (0:0)
Torschütze:
69' David Puczka
2. Landesliga: SC Wolkersdorf - Admira Panthers 2:3
Weit besser unterwegs sind die Admira Panthers, die mit einem 3:2-Erfolg in Wolkersdorf die Tabellenführung in der 2. Landesliga ausbauen konnten. Ihre nächste Partie werden sie ebenfalls in der Fremde bestreiten, am kommenden Freitag reist die Fellner-Elf nach Mannersdorf (Ankick ist um 19.30). Die Panther spielen logischerweise nicht mit beim steirischen Herbst, dieser wird ab 20. Oktober mit dem „Triplepack“ GAK (heim), Leoben (auswärts) und Lafnitz (heim) fortgesetzt und abgeschlossen. Hoffentlich ist der steirische Herbst keine brotlose Kunst. Dazu habe ich noch mein liebstes Zitat zu Kunst von Nestroy anzubieten: Kunst ist, wenn man’s nicht kann, denn wenn man’s kann, ist’s keine Kunst.
Forza steirischer Herbst! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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