Eigentlich ist die Fußballwoche, in die 17. und 21. November fielen, aus meiner Sicht nicht zu überbieten. Meine zwei Lieblingsteams Admira Wacker und Österreich schlugen an diesen Tagen die Grünen und Deutschland, das sind jene Mannschaften, gegen die Siege am besten schmecken. Da aber beide Spiele in aller Freundschaft ausgetragen wurden, zählten die Siege logischerweise nicht so viel wie solche in Bewerbsspielen. Zu Österreich gegen Deutschland könnte es allerdings bei der EM wieder kommen. Als Veranstalter wird sich der nördliche Nachbar bei der Auslosung in Topf 1 befinden, der ÖFB im zweiten.
Sportlich sind die Deutschen momentan nicht ganz vorne, was aber den Erfolg von Ralf Rangnicks Elf nicht schmälern soll. Intensität, Wille, Konzentration und der Glaube an einen Sieg standen Behäbigkeit, in Sanés Person Disziplinlosigkeit und Frust sowie einer Körpersprache entgegen, die man vom DFB eigentlich nicht kennt. Man mochte beinahe Mitleid haben mit Nagelsmann und seinen „Jungs“, die Freude über den Sieg überwog dann aber doch. Dieser war nicht nur völlig verdient, sondern hätte auch noch höher ausfallen können. Das richtig einzuordnen sowie demütig und am Boden zu bleiben, scheinen die Spieler drauf zu haben. Die Auslosung wird nächsten Samstag um 18h stattfinden.
Admira Wacker - SW Bregenz 1:3 (1:1)
Torschütze:
23' Albin Gashi
Am vergangenen Samstag fand in der Südstadt ein Spiel von Admira Wacker statt. Eigentlich zwei, denn in der Pause der Zweitligapartie schlug die U 8 jene des ASV Hinterbrühl mit 6:0. Bei dichtem Schneetreiben war Schwarz-Weiss Bregenz zu Gast. Deshalb traten die Hausherren in rot-weißer Wäsch‘ an. Eine Tatsache, die mir genau so wenig gefiel wie der frühe Führungstreffer der Gäste aus dem Nichts. Der Ausgleich durch eine schöne Einzelaktion von Albin Gashi war völlig verdient, sowohl davor als auch danach dominierten die Gastgeber die Partie, hatten mehr Chancen und Spielanteile. Das gilt auch für Durchgang 2 (gesamt 58:42%), da riss aber nach der erneuten Führung der Vorarlberger der Faden im Spiel völlig. Nicht nur das, sondern auch das Nervenkostüm bei Willi Vorsager, der wegen einer Tätlichkeit beim Outeinwurf zu Recht ausgeschlossen wurde.
Weniger verständlich war mir die zweite rote Karte, in dem Fall für Stevanovics Elfmeterfoul, das an sich harmlos war. Elfmeter ja, aber keine Doppelbestrafung, das wäre die Regel. Aber in dem Moment schon völlig egal, da war die Partie bereits gelaufen. Und damit auch die Heimserie von Admira Wacker, die seit Mai durchaus ansehnlich war. Mit einer Fortsetzung wäre sie zeitlich bis ins nächste Jahr gegangen, in dem Fall könnte dann eine neue Serie beginnen. Ob der Negativlauf in Auswärtsspielen beim für 2023 abschließenden Spiel in Floridsdorf gegen Stripfing (Fr 1. 12., 18.10) enden wird? Man wird sehen, es ist übrigens das erste Spiel der Rückrunde. Bilanziert wird aber wohl erst nach dem letzten Match, aus heutiger Sicht wird im Winter Handlungsbedarf herrschen. Denn nach der Hinrunde steht der Klub nur mehr 7 Punkte vor dem ersten Abstiegsrang (Sturm II hat aber ein Spiel weniger auf dem Konto), befindet sich also mitten im Abstiegskampf.
Doch was ist schon ein Abstiegskampf gegen jenen zwischen Leben und Tod? So bezeichnete es am Samstag ein lieb gewonnener Kamerad, der vor einem Jahr einen Schlaganfall erlitten hatte. Doch er war stark genug, wieder ins Leben zurück zu kommen. Welche Freude war es für die anwesenden Fans in der Kurve, als unser Franzi plötzlich aufgetaucht ist! Ich selbst wusste nichts davon, die Überraschung war gelungen, Franzi sichtlich gerührt über den warmen Empfang. Er hat zwar noch einen harten Weg zu alter Stärke vor sich, ist aber im Kopf schon wieder voll da. Das Spiel hat er sich dann auch angeschaut, hoffentlich hat das seiner weiteren Genesung nicht geschadet. Schön, dass Du wieder da bist, lieber Franzi – auf viele weitere gemeinsame Erlebnisse im Stadion!
Nur mehr als Fan wird man dort in Zukunft Thomas Drabek antreffen. Der langjährige Geschäftsführer von Admira Wacker trennte sich in der Vorwoche einvernehmlich von seinem Arbeitgeber, seine Agenden wird Niklas Belihart übernehmen. Ich habe Thomas als sympathischen und kompetenten Mann kennengelernt, der immer mit vollem Einsatz dabei war sowie immer ein offenes Ohr für jegliches Anliegen hatte. Danke für Dein Wirken in der Südstadt, Du wirst eine große Lücke hinterlassen! Alles Gute für Deine zukünftigen Aufgaben!
Forza Franzi! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Teile ihn gerne mit deinen Freunden und Follower in den sozialen Medien! Wir freuen uns darüber, nutze einfach die Buttons unterhalb!
Kommentar schreiben