Lange war ich unentschieden, ob ich die Reise nach Graz machen werde, am Ende habe ich mich dagegen entschieden. Viele andere Südstädter Fans nicht, sie unterstützten ihr Team gegen die Roten tatkräftig und laut. Sie sahen Admira Wackers starken Auftritt gegen den nun fixen Aufsteiger. Lediglich wenige Minuten verlor die Mannschaft die Kontrolle über das Spiel, in dieser Phase gelang dem GAK der Siegtreffer. Das erste Gegentor nach 4 Spielen ohne solche bedeutete auch die erste Niederlage nach 7 unbesiegten Partien. Nach vorne verhielt sich Thomas Pratls Elf wie in den letzten Matches eher dezent, sprich Tormöglichkeiten waren Mangelware. Da wird sich im Sommer einiges tun müssen, wenn der Aufstieg gelingen soll. Dem GAK möchte ich hiermit dazu gratulieren!
Ihnen nach machen, das ist die Devise für die Südstädter. Mit vermutlich etlichen Spielen wie dem vom Freitag, eng geführt, mit knappen Ergebnissen, aber mehrheitlich siegreich. Einfacher gesagt als getan, wie erwähnt, wird da Verstärkung benötigt werden. Aktuell gibt es noch keine Meldungen über Zugänge, ein Gerücht besagt allerdings, dass Jakob Schöller dank einer Ausstiegsklausel nach Hütteldorf wechseln könnte. Aus meiner Sicht kein kluger Schritt, er sollte seine Leistungen im gewohnten Umfeld als Stammspieler stabilisieren und dann erst wechseln. Abschreckende Beispiele gäbe es ohnehin zur Genüge, vor allem würde er dort vermutlich in der 2. Mannschaft spielen und da diese aufsteigen wird somit auch gegen Admira Wacker. Man wird sehen, wie er sich tatsächlich entscheiden wird. Zu einem Klub der schlechten Verlierer zu gehen, sehe ich da noch als schwächstes Argument dagegen an, nebenbei auch Gratulation an die Schwoazn zum Cupsieg.
Bei anderen Vereinen wurden in der Vorwoche einige interessante Entscheidungen getroffen. Der SKN verlor nach der Ankündigung, dass GF Sport Schlaudraff mit Saisonende gehen wird, per sofort auch Sportdirektor Wawra sowie Trainer Semlic. Dessen Nachfolger ist der bisherige Co-Trainer Witamwas. Bei Kapfenberg musste Coach Ibrakovic den Hut nehmen, interimistisch übernimmt für ihn Spieler und Kapitän Puschl, der allerdings in dieser Phase nicht als Kicker aktiv sein wird. Der Südstädter Sportdirektor Peter Stöger wurde vor kurzem tatsächlich gefragt, ob er sich das Amt des österreichischen Teamchefs vorstellen könnte, falls Ralf Rangnick zu Bayern München wechseln sollte. Die Antwort war abschlägig, nun ist sie ohnehin obsolet. Da der Deutsche sich entschloss, seinen Vertrag und seine Mission beim ÖFB weiterführen zu wollen. Eine bemerkenswerte Entscheidung, da er sich gegen sehr viel Geld und wohl auch Ruhm, allerdings auch gegen sehr viel unnötigen Stress beim „FC Hollywood“ entschied.
Admira Wacker wird am kommenden Freitag um 18.10 DSV Leoben in der Südstadt empfangen. Sportlich sind die Obersteirer mit dem 3. Rang sehr gut unterwegs, allerdings fehlt den mit großen Plänen ausgestatteten Donawitzern aktuell die Lizenz für die nächste Spielzeit. Wie die Anträge Dornbirns, Austria Salzburgs und der SPG Wels wurde ihrer in der 2. Instanz abgelehnt, nun bleibt als letzte Chance der Gang vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht. Wie die Chancen dort aussehen, kann ich nicht beurteilen, der Hauptsponsor Leobens befindet sich in argen Turbulenzen, hier mehr dazu.
Auch in der Südstadt machte man bereits öfter Bekanntschaft mit dem Schiedsgericht, in drei Fällen wurde ihnen dort negativ beschieden. 2003, als wegen des FC Tirol Klage auf Schadenersatz eingebracht wurde. Und in den Jahren 2006 sowie 2007 (in diesem Jahr erhielt auch der GAK keine Lizenz), da verweigerte der Blender Pishyar die Bankgarantien in Österreich und verantwortete damit zwei Abstiege in Folge, es ging bekanntlich sogar in die Regionalliga. Als der Verein sich wieder aus diesem Schlamassel befreit hatte und in der Bundesliga spielte, wurden ihm auf Grund ausstehender Zahlungen im Jahr 2013 8 Punkte abgezogen. In diesem Fall reduzierte das Schiedsgericht in letzter Instanz die Strafe auf 5 Zähler.
5 Zähler Vorsprung hatten die Admira Panthers noch vor der vergangenen Runde auf ihre beiden Verfolger, von denen mit Wolkersdorf einer daheim der Gegner war. Nach 2:0-Führung und zahlreichen Chancen auf die Entscheidung führten zwei haarsträubende Fehler in der Defensive zu ebenso vielen Gegentreffern. Nachdem Stockerau das 7. Spiel in Serie gewann, schmolz der Vorsprung auf die Ogris-Truppe auf 3 Punkte. 6 Runden sind noch zu spielen, Ende Mai kommt es zum Showdown in Stockerau. Als nächstes werden die Panthers am kommenden Samstag in der Südstadt gegen Mannersdorf spielen. In der 2. Landesliga ist also weiterhin für Spannung gesorgt, während die „Erste“ schon in Richtung „ihnen! nach! machen!“ unterwegs ist.
Forza ihnen! nach! machen! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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