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deradmiraner in Berlin

24/06/24, ein wichtiges Datum im österreichischen Fußball: Trainingsauftakt in der Südstadt unter Neo-Trainer Thomas Silberberger, mit neuem Logo und allen Neuverpflichtungen, zuletzt stieß Dennis Verwüster zur Truppe. Im Detail wird darüber und vieles mehr von Admira Wacker ab heute täglich in einem neuen Medium berichtet werden. Ich freue mich über den Start von „derAdmiraner“, für den niemand geringerer als Ex-Kurier-Journalist Stephan Blumenschein verantwortlich zeichnet. Ausgehend von www.deradmiraner.at wird es nicht nur täglich aktuelle Meldungen geben, sondern auch links zur Dreierkette und zur Kurvenlage. Selbstverständlich wird der ÖFB – Cup Thema sein, in dem Admira Wacker vorige Woche St. Anna am Aigen als Gegner der 1. Runde zugelost bekam. Spieltermin ist das letzte Juliwochenende. Es werden auch die meisterlichen Panther Gegenstand der Berichterstattung sein, diese genießen aktuell ihren Urlaub.

Die Spitze des österreichischen Corteos bis zum Stadion
Die Fischerhüte von Düsseldorf werden in Erinnerung bleiben

Solchen nahm ich mir, um zur EM zu fahren, quasi deradmiraner in Berlin. Doch ich bin dort alles andere als allein, eine große Zahl an Südstädter Fans unterstützt das Nationalteam bei der EURO. So auch beim ersten Spiel in Düsseldorf gegen Frankreich. Da wurde das Ziel ausgerufen, die ersten Punkte zu angeln, passend dazu Ralf Rangnick auf einem Doppelhalter mit Fischerhut, diese trugen alle ÖFB-Fans im Unterrang. Der Plan ging beinahe auf, bekanntlich vereitelte ein Eigentor einen Punktgewinn. Hier der Bericht des Kurvenlagen-Korrespondenten K.N.:

 

Bereits die Anreise zum ersten Spiel der Österreicher bei dieser EM war ein Teil des großen Abenteuers, zu dem sich gut und gerne über 20.000 Österreicher auf den Weg machten. Nicht alle kamen rechtzeitig ins Stadion, die deutsche Bahn hatte sich eine weniger erfreuliche Überraschung für die Zugreisenden einfallen lassen. Aufgrund einer Baustelle wurde vorerst ein (!) Bus als Schienenersatzverkehr bereitgestellt, ein paar Tausend Österreicher:innen saßen somit in Passau fest und mussten sich selbst eine Alternative nach Düsseldorf überlegen. Ein Teil der Fanatics reiste bereits am Vortag mit dem Auto an, andere flogen von München nach Düsseldorf. Ich bin am Spieltag von Wien nach Kopenhagen und von dort nach Düsseldorf geflogen, die direkte Variante hätte an diesem Tag das dreifache gekostet... Kaum angekommen, ging es auch schon mit dem Zug in die Innenstadt wo sich bereits tausende Österreicher:innen auf das Spiel einstimmten. Die längste Theke der Welt war in rot-weiß-rot gefärbt und einige Hektoliter Bier gingen über selbige. Nicht nur Fans, auch Funktionäre sowie Trainer und natürlich die Medien fanden sich ein. Mit dem neuen Trainer wurden in Düsseldorf die ersten Absprachen getroffen, man munkelt es wurde der Trainingsstart um eine Woche nach hinten verschoben damit sich Thomas Silberberger noch das Spiel besuchen kann. In den umliegenden Lokalen wurde sich ordentlich gestärkt, es stand noch der Corteo vom Rheinufer zum Stadion am Programm.

 

Knapp 10.000 Anhänger folgten dem Aufruf und zogen friedlich, aber sehr lautstark den Rhein entlang zum Süd-Eingang des Stadions. Dort bot sich ein erfreuliches Bild, der Einlass und die dazugehörigen Kontrollen waren sehr gut organisiert und wurden rasch durchlaufen. Von den über 46.000 Zuschauer war gut die Hälfte in rot-weiß-rot gekleidet und unterstützte das Team vom Aufwärmen an fanatisch. Das Spiel verfolgten vor österreichischen Fernsehern und beim Public Viewings weite über 1,5 Mio Zuseher. Das sportliche lasse ich hier außen vor, es hat vermutlich jeder selbst gesehen und berichtet wurde ebenfalls genug über die unglückliche Niederlage. Die Abreise wurde ebenfalls spannend, es bildete sich ein Nadelöhr an einer Treppe vom Stadion weg durch das alle Gäste mussten. Teilweise waren zu wenige Straßenbahngarnituren verfügbar und Busse oder Taxis rund um das Stadion nicht mehr als ein Gerücht. Spät in der Nacht waren dann auch alle Fanatics wieder wohlbehalten in der Unterkunft angekommen, am nächsten Tag folgte eine 11-stündige Autofahrt wieder retour nach Niederösterreich.

Auch vor dem Stadion in Berlin war bereits alles fest in österreichischer Hand
Das Olympiastadion in Berlin war ein rotes weiß rotes Fahnenmeer zu Spielbeginn
Die Südstadt Fanatics waren mit einer großen Reisegruppe vor Ort

Für Österreichs Team ging es nach der Niederlage zurück nach Berlin, wo das EM-Quartier liegt. Dort sahen die Teamspieler das wunderschöne Tor des Ex-Admiraners Morten Hjumland zum Ausgleich für Dänemark gegen England. Auch nach Berlin reisten zehntausende „Ösis“, die das Stadtbild prägten und nach wie vor sehr präsent sind. Meine kleine Reisegruppe trudelte am Nachmittag des Spieltags ein, überall sah man Rot-Weiß-Rot und das Rot-Weiß der Polen. Die sich im Olympiastadion als sehr stimmgewaltig erwiesen, auch leicht in der Überzahl waren. Aktuell ist die Arena für 71 000 Zuschauer:innen zugelassen, 1936 bot es bei den Olympischen Spielen 100 000 Menschen Platz. Zwei Jahre danach erlitt Admira am 18. Juni 1938 dort im Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Schalke mit 0:9 die bitterste Niederlage der Vereinsgeschichte. Bereits im Jahr 1931 schlugen die Floridsdorfer mit Hertha BSC (aktuell ebenfalls Zweitligist) den aktuellen Hausherren des Olympiastadions in Berlin mit 3:2. 1977 fand dieses Duell ein weiteres Mal im Rahmen des UI-Cups statt, in Deutschland unterlagen die Südstädter 0:1, daheim endete die Partie torlos.

 

Am Freitag ging Österreich in Führung, gab nach einer starken Phase aber das Spiel auch durch zahlreiche unerzwungene Ballverluste zusehends aus der Hand. Der Ausgleich war die logische Folge, mit 1:1 ging es auch in die Pause. Nach zögerlichem Beginn in Durchgang 2 besann sich die Rangnick-Elf ihrer Stärken und beherrschte den Gegner bis zum Abpfiff klar. Dass es nur zwei weitere Treffer der Österreicher zu bejubeln gab, lag einerseits an der mangelnden Effizienz und auch am Schiedsrichter, der einen klaren Handelfmeter nicht gab. Das alles tat der Freude der mitgereisten Fans aber keinen Abbruch, sie feierten bis spät in die Nacht. Viele von ihnen nutzten die Tage zwischen den beiden Spielen zum Städteurlaub und trugen stolz ihre Farben durch Berlin.

Schöne Grüße aus Berlin schickt Matthias
Schöne Grüße aus Berlin schickt Matthias
Ralf Rangnick beim Golfen

 

Das wird zumindest noch bis Dienstag so bleiben, da werden die Niederlande Gegner Österreichs sein. Am Sonntag genossen nicht nur die Spieler etwas Freizeit etwas, sondern auch der Teamchef. Er spielte Golf im Märkischen Golfclub Potsdam, wo er meinen Großcousin, bei dem ich während der EM wohne, traf, der ist ebenfalls Mitglied im nämlichen Club. Mit den drei Punkten stehen aktuell die Chancen für das Achtelfinale gut, mit einem oder drei weiteren gegen Oranje können sie noch erhöht bzw. eine bessere Platzierung und Ausgangsposition geschaffen werden. Am Mittwoch wird deradmiraner in Berlin in den Zug nach Österreich einsteigen, geplant ist die Rückkehr in die deutsche Hauptstadt zum Finale der EM. Inzwischen schicke ich schöne Grüße in die Heimat aus dem schönen Berlin!

 

Forza deradmiraner in Berlin! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

 

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