Die Spiele mögen beginnen – so hieß es zuletzt in der Kurvenlage. Und das haben sie auch. Die Olympischen, inklusive Fußballturnier, in den Tagen davor auch die EC-Saison mit österreichischer Beteiligung. Und am Freitag dann der ÖFB-Cup, in dem für jeden Klub das Motto „über die Runden kommen“ lautet. Danke an Frankie Salomon für den Tipp zum Titel dieser Kolumne – der in diverser Form verstanden werden kann. Im Sinn von über die Runden kommen, quasi sich durchwurschteln. Im Dialekt sagt mancher „über die (diese) Rund’n kommen“, das klingt genauso. Also einerseits mit selber Bedeutung oder spezifisch für diese Runde. Und das hat das Team von Thomas Silberberger bei dessen Premiere in einem Pflichtspiel für seinen neuen Klub souverän geschafft. Im 3-4-3-System, der Kader war bis auf den Langzeitverletzten Jan Murgas komplett. Gleich 7 Startelfdebüts wurden in der Jubiläumssaison 1.0 gegeben. Teil eins zum Gründungsjahr 1905 der Admira, darüber hinaus auch die 100. Profi-Saison des Landes. Damals war sie weltweit die erste ihrer Art, mit den Floridsdorfern, 1914 folgte die 1908 gegründete Wacker in Meidling.
USV ST. Anna/Aigen - Admira Wacker 1:5 (0:2)
Torschützen:
12' Lukas Malicsek
35' Nico Fabiani (ET)
59' Lukas Brückler
70' Salko Mujanovic
89' Deni Alar
Beim Spiel wurde ein Neuling mit dem neuen Wappen auf der Brust eingewechselt, erhöhte dadurch das Debütanten-Konto auf 8. Als Alexander Leidinger in Minute 80 kam, war die Partie längst zu Gunsten der Gäste gelaufen. Die bei hoher Temperatur und Sonnenschein im sehr schmucken Stadion von St. Anna gut loslegten – es blieb Kapitän Lukas Malicsek vorbehalten, seine Farben in der 12. Minute per sehenswertem Treffer nach Outeinwurf in Führung zu bringen. Nach 35 Minuten stand es dank eines Eigentors, das einem Eckball folgte, bereits 0:2. Die Pause verlängerten die Südstädter um gut 10 Minuten, das war die beste Phase der Heimischen, denen 4 Minuten nach Seitenwechsel der Anschlusstreffer gelang. Doch bereits 10 Minuten später stellte Lukas Brückler den 2-Tore-Vorsprung wieder her. In Minute 70 traf Salko Mujanovic zum 1:4, assistiert von Deni Alar, der in der 89. Minute selbst zum Endstand von 1:5 netzte.
Dass 3 Stürmer im Duell der Klubs aus der Regionalliga Mitte und aus Liga zwa anschrieben, der Sieg insgesamt souverän ausfiel, war natürlich für den Trainer und sein Team erfreulich, ebenso wie für die mitgereisten Fans. Die bei der Anfahrt eine kleine Schrecksekunde erlebten, als der Bus an einer Kuppe kurz aufgesessen war. Doch er kam nicht nur über die Runden, es gab keinen Schaden, sondern der Chauffeur brachte alle auch wieder gut heim in die Südstadt. Zwei junge Damen und auch der eine oder andere Herr kamen gerade so über die Runden, ihnen hatte das heiße Wetter zugesetzt, doch am Ende ging alles gut. Das hoffen die Fans auch für die Zukunft im ÖFB-Cup, nämlich möglichst oft über die Rund’n zu kommen und damit über viele Runden, am besten bis ins Finale.
Vor der Partie kehrten die Fans in einer Buschenschank ein, dort trafen sie einen nach St. Anna emigrierten Fanatic samt Familie. Alle miteinander pilgerten nach köstlicher Stärkung durch Selchwürstel, belegte Brote und kühle Getränke zum Spiel. Dort wurde erstmals das Banner von „Syndikat 46“ präsentiert. Die neue Fangruppe beging ihr Debüt mit einem Sieg, es mögen viele weitere folgen. Im Cup wird es die nächste Gelegenheit Ende August dazu geben, wenn Austria Lustenau in der Südstadt gastieren wird. Der genaue Spieltermin wird noch folgen, ausgetragen wird Runde zwei vom 27.- 29.8.
Runde eins der Meisterschaft wird bereits am kommenden Freitag angepfiffen, mit dabei ist ebenfalls ein Heimspiel von Admira Wacker. Der Gegner wird Kapfenberg sein, das wie die Gastgeber auch ein durchaus ordentlich verändertes Team aufbieten wird. Wer noch kein Abo erstanden hat, es sollen noch genügend davon verfügbar sein, darum auf zum Fanshop oder online dafür sorgen, dass schon jetzt jedes Heimspiel von Admira Wacker gesichert ist.
Forza über die Runden kommen! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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