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Hellas

Während LigaZwa 3.0 für Admira Wacker und deren Konkurrenz gerade erst Fahrt aufnimmt, sind die Olympischen Spiele in Paris seit gestern Sonntag schon wieder Geschichte. Da ich mich aktuell im Wiegenland der Olympischen Bewegung befinde, möchte ich mich mit deren Historie befassen. Teil eins der Reise führte mich nach Athen, wo es rege Fanszenen mehrerer Klubs gibt, doch dazu später. Die Olympischen Spiele der Neuzeit wurden 1896 initiiert, Austragungsort war damals wie in der Antike Griechenland. Die Veranstaltung in Athen war so erfolgreich, dass sie eine Fortsetzung bis heute fand, mit immer mehr Sportarten und Teilnehmer:innen. Frauen nahmen übrigens erst ab der zweiten Austragung der Spiele 1900 in Paris aktiv teil. So wie später auch die Paralympics, die Special Olympics und die Deaflympics initiiert wurden.

Akropolis
Akropolis
Auch in Athen wird dem Fußballgott gehuldigt
Auch in Athen wird dem Fußballgott gehuldigt

Das ist aus heutiger Sicht selbstverständlich, über 120 Jahre zuvor war dem vorerst nicht so. Das Olympische Stadion von 1896 stand auf der Sightseeing-Liste weit oben, es bot etwa 50 000 Menschen Platz und wurde seit der Entstehung rund 330 v. Chr. mehrmals zerstört, verfiel und wurde immer wieder aufgebaut. Ein imposantes Denkmal, wie so manche andere Ausgrabungen in „Hellas“. Ein dazu relativ neues Bauwerk ist der „Kanal von Korinth“, der auf dem Weg von Athen auf den Peloponnes liegt. Erbaut in den Jahren 1881-93 trennt er das Festland von der Halbinsel. Auf der sich neben u.a. Mykene, Sparta und Epidaurus auch das den Spielen namensgebende Olympia befindet. Gar nicht weit von der Unterkunft Nummer zwei, daher lag ein Ausflug dorthin nahe.

Panathenäisches Stadion
Panathenäisches Stadion
Straße von Korinth
Straße von Korinth

Die erste Siegerliste stammt aus dem Jahr 776 v. Chr., vermutet wird, dass bereits seit dem 2. Jahrtausend v.Chr. Panhellenische Spiele in Olympia und drei weiteren Stätten stattfanden. Diese hatten zwar auch mit sportlichen Wettkämpfen zu tun, im Vordergrund standen aber religiöse und rituelle Zeremonien zu Ehren des Göttervaters Zeus. Ledige Frauen durften daran neben Männern teilnehmen, mit dem heute offiziell propagierten Motto „dabei sein ist alles“ hatten die Wettkämpfe kaum zu tun, es ging nicht nur sehr brutal zur Sache, der Siegerkult überstieg sogar jenen der aktuellen Ära. Nicht selten starben Athleten, manche, die nicht siegten, wurden gedemütigt.

Stadion in Olympia
Stadion in Olympia
Schwarzweiße Katze
Schwarzweiße Katze

Dies führt mich schnurstracks zur Athener Fußballszene – auch dort herrscht ein rauer Ton, Gewalt ist an der Tagesordnung. Von der Struktur sind die drei führenden Klubs der Hauptstadt ganz anders organisiert als hier zu Lande. Jeder Verein betreibt zahlreiche Sektionen, wie es auch in Österreich (und bei Admira) zu den Gründerzeiten üblich war. Dazu unterhalten die Sektionen eigene Klubhäuser in der Stadt, bei den Fußballvereinen dann auch noch jeweils mehrere Vereinsheime der unterschiedlichen Fanklubs. Derbys sind Brennpunkte, teilweise ohne Auswärtsfans ausgetragen, die Rivalität zwischen den Anhängern ist wie erwähnt enorm und gewalttätig.

 

Zum Sportlichen: Ich beginne mit Panathinaikos, gegründet 1908 – die Grün-Weißen unterhalten gut 20 Sektionen und sind insgesamt mit mehr als 1600 nationalen Titeln die Nr. 1 in Hellas. Die Fußballer spielen im „Leoforos“, wie das Apostolos-Nikolaidis-Stadion im Volksmund genannt wird. Doch mit der Spielstätte ist man nicht zufrieden, immer wieder musste man ausweichen und ein Neubau verzögert sich bereits seit vielen Jahren. Da ist AEK, gegründet 1924, bereits einen Schritt weiter: Vor zwei Jahren wurde im Stadtteil Nea Filadelfia die „OPAP Arena“ eröffnet. 13 Meisterschaften und 16 Cupsiege stehen jeweils 20 von „Pana“ gegenüber – das wird von Olympiakos, gegründet 1925, noch getoppt (47 Meistertitel, 28 Cupsiege). In Piräus wurde heuer bereits ausgiebig gefeiert, holte das Team doch als erster Klub aus Hellas mit der Conference League einen Europacup ins Land. Gleich neben dem Stadion von Olympiakos steht das sogenannte „Peace and Friendship Stadium". Beide liegen nahe am Meer, da konnte sich der Kolumnist ein kurzes Bad nicht verkneifen, auch wenn es nur im Hafen von Piräus war. Doch so imposant die Geschichten über die drei großen Klubs aus Athen klingen, Meister wurde heuer keiner der drei. Ex-Admiraner Stefan Schwab mit PAOK aus dem in Athen verhassten Thessaloniki krönte sich mit dem Titel. Der Vollständigkeit halber möchte ich am Ende auch noch Atromitos und Athens Kallithea erwähnen, beide Athener Vereine spielen in der Super League 1, Panionios in der 2.

Olympiakos Stadion
Olympiakos Stadion
Peace and Friendship Stadium
Peace and Friendship Stadium


Logo Vienna
Logo Admira Wacker

First Vienna FC - Admira Wacker 0:2 (0:1)

 

Torschützen:
14' Deni Alar
55' Filip Ristanic

 

Hier findest du den Spielbericht auf der Admira-Website!

Trotz grosser Hitze fanden viele Anhänger den Weg auf die Hohe Warte um in der Naturaarena Admira siegen zu sehen
Trotz grosser Hitze fanden viele Anhänger den Weg auf die Hohe Warte um in der Naturaarena Admira siegen zu sehen

So wie Admira Wacker, doch das Ziel ist der Wiederaufstieg in die Eliteliga Österreichs. DerAdmiraner fütterte Interessierte in meiner Abwesenheit mit Informationen zu den Südstädtern. Ein paar Tage halte ich es noch aus in Hellas, doch irgendwann ist auch der schönste Urlaub vorbei. Diesmal rechtzeitig, um am kommenden Freitag (20.30) beim Gastspiel von Lafnitz in der Nordkurve stehen zu können. Bis dann!

 

Forza Hellas! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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