Am Ende der Ligapause reiste Österreich nach dem Remis in Slowenien ins nass-kalte Norwegen, wo es eine 1:2-Pleite setzte. Die Euphorie nach der starken EM scheint bereits verflogen zu sein. Jeweils gut 20 Minuten Dominanz (auch jeweils nach dem Ausgleich) in den beiden angesprochenen Spielen sind einfach zu wenig, es fehlte die Intensität und der unbedingte Wille sowie die Kreativität gegen Mannschaften, die ihren Schwerpunkt in erster Linie die Defensive legen. Andererseits hat das Nationalteam noch alles in der eigenen Hand, man wird sehen, ob es im Oktober eine Besinnung zurück zu alten, bereits gezeigten Stärken zeigen wird.
Das erhoffen sich auch die Fans von Admira Wacker, die bereits lange auf das Spiel beim SKN hin fieberten. 2 Busse waren schon voll, über 150 Karten für den Auswärtssektor abgesetzt gewesen. Doch das Wetter spielte wieder einmal nicht mit, die Absage wegen anhaltendem Starkregen und Sturm war zwar für Fans und Spieler bitter, aber vernünftig. Nicht nur die Gesundheit der Akteure, auch der Rasen wäre in Gefahr gewesen. Abgesehen davon haben viele Einsatzkräfte aktuell weit Wichtigeres zu tun, als bei einem Fußballspiel anwesend zu sein – vielen Dank an dieser Stelle an all jene Menschen, die mitunter Tag und Nacht im Einsatz sind, um die Schäden zu beseitigen.
Nach dem Spielabbruch im Juli beim Testspiel gegen BW Linz und jenem gegen die jungen Grünen im August wurde nun ein Spiel gleich gar nicht angepfiffen. So wie 4 weitere Matches in Liga zwa und 3 in der Bundesliga. Bei zwei Begegnungen, die ausgetragen wurden, spielten die Teams jeweils im Sinne von Admira Wacker – Kapfenberg erlitt die erste Niederlage gegen Lustenau, Tabellenführer Ried gab daheim gegen Voitsberg beim 0:0 erstmals überhaupt in dieser Saison Punkte ab, während die Steirer im 6. Spiel zu ihrem Premieren-Zähler kamen. Wann die Spiele nachgetragen werden, ist derzeit noch offen, sowohl die Kurvenlage als auch deradmiraner werden Euch am Laufenden halten. Ebenso über die Admira Panthers, deren Spiel am Wochenende bei Rohrbach/St.Veit abgesagt, auf Dienstag verschoben und nun wieder gecancelt wurde. Am Samstag (17h) geht es daheim gegen Retz weiter, inklusive Versorgung mit Getränken und Snacks in der Fankurve durch die Südstadt Fanatics.
In dieser Woche stehen also gleich drei Heimspiele auf dem Programm – am Dienstag der Nachtrag gegen das zweite Hütteldorfer Team bei freiem Eintritt und am Freitag gegen den FAC, Ankick ist jeweils um 20:30. Wobei noch nicht abzusehen ist, ob am Dienstag überhaupt gespielt werden kann, sollte das Wetter den Prognosen der Meteorologen folgen – bis heute Montag soll es noch große Mengen regnen. Unter den Fans gibt es Stimmen, aus Solidarität mit den vom Wetter Betroffenen nicht zu spielen, ich meine, das bringt niemandem etwas. Außer man hilft auch mit. So oder so hatte Thomas Silberberger mit seinem Team mehr Zeit, zu trainieren und die beiden letzten Neuzugänge einzubauen. Wobei ja nur einer der beiden Schotten wirklich neu ist – Ben Summers. Er und „Comebacker“ Matthew Anderson wurden bekanntlich am letzten Transfertag von Celtic ausgeliehen, lt. SD Peter Stöger erst 10 Minuten vor dem Schließen des Transferfensters.
Damit ist der Kader komplett, vor allem einen Linksfuß hatte sich der Trainer gewünscht und ihn in Form von „Matti“ – der im Gegensatz zu Summers auch schon spielberechtigt ist- bekommen. Die beiden Kicker und ihre Berater pokerten allerdings bis zur letzten Minute, in der Hoffnung darauf, einen besseren Klub als Admira Wacker zu finden. Mit „Coop“-Partner Celtic war schon längst alles in trockenen Tüchern, diese Kooperation dürfte somit gut laufen. Skeptischer zeigten sich manche Fans zur „Coop“ mit dem LASK, von dort kamen mit Marco Schabauer und Lukas Jungwirth zwei Spieler ebenso leihweise wie jene aus Glasgow. Dass in der Südstadt solche Spieler aktuell nicht selbst ausgebildet werden, ist der eine Kritikpunkt, der zweite war natürlich der kurzfristige Abzug von Jungwirth nach Linz vor gut zwei Wochen. Mittlerweile ist er wieder zurück gewesen, Lawal verletzte sich aber am Wochenende erneut, Jungwirth wurde zurückbeordert, wird nun wochenlang beim LASK bleiben müssen.
Spieler für andere Klubs auszubilden, sollte auch aus meiner Sicht nicht der Job für einen Verein wie Admira Wacker sein. Andererseits können dadurch Mängel auf Positionen behoben werden, die kurzfristig nicht besetzt sind und finanziell steigt der leihende Klub auch besser aus als bei einem fix verpflichteten Spieler, sprich der verleihende Verein trägt einen Teil der Kosten, wenn nicht sogar nahezu alle. Das kann kurzfristig und in wenigen Fällen durchaus Sinn machen, das Hauptaugenmerk sollte aber auf eigenen Spielern bzw. den Transferrechten für externe liegen, denn bei diesen kommt in Folge auch so manch interessante Summe in die Kassa.
Beim Erstverkauf (wie bei Jakob Schöller und David Puczka diesen Sommer) und in Form von Beteiligungen bei Weiterverkäufen. Bestes Beispiel dafür ist aktuell Muhammed Cham, bei dem 20% der kolportierten 4 Millionen Transfersumme von Clermont zu Trabzon früher oder später (in Raten) in die Südstadt fließen werden. Insgesamt sind Coops durchaus sinnvoll, entlasten das Budget, mittel- bis langfristig sollten die Südstädter aber wieder der verleihende Teil solcher Kooperationen werden. Das ist bei jener mit Traiskirchen der Fall, hier ein Bild vom Fußballplatz dort.
Forza Coops! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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Toman (Dienstag, 17 September 2024 10:51)
Sehr viel richtig.aber die Umsetzung wird leider wie immer in Österreich scheitern, ist kein Admira Problem. nur die soizbuaga Dosen sind da eine Ausnahme.