Das Frühjahr 2024

Das Jahr neigt sich schön langsam dem Ende zu, kling Glöckchen, es weihnachtet sehr. Zeit, zurück zu blicken, inne zu halten, zu reflektieren. Dankeschön an alle zu sagen, die zu einem gelungenen Jahr beigetragen haben. Man zieht Bilanz, ein Jahresrückblick von Winterpause zu Winterpause quasi. Das möchte ich heute beginnend mit dem Frühjahr 2024 tun, doch nicht nur mit diesem Zeitraum. Denn bereits im Jahr 2023 wurden in der Südstadt Entscheidungen getroffen, die sich dieses Jahr auswirkten. Vor allem das Engagement von Peter Stöger als Sportdirektor möchte ich da hervorheben. Die Wintertransfers fanden im bescheidenen Rahmen statt, mit Jakob Tranziska und Martin Krienzer verließen zwei Akteure den Klub, dazu stießen Anouar El Moukhantier und Salko Mujanovic, seines Zeichens der mit 16 Toren Führende der Torschützenliste der Regionalliga Ost.

Der größte Transfer war auf anderer Ebene die Beendigung des Dienstverhältnisses von Thomas Drabek als Geschäftsführer, das dieser bereits seit geraumer Zeit mit Niklas Belihart gemeinsam bekleidet hatte. Vielen Dank noch einmal an die ausgezeichnete Arbeit für den Klub, er ist immer ein gern gesehener Gast in der Südstadt.  Auch bemerkenswert ist diese Personalie im Zusammenhang damit, dass Drabek Hauptsponsor Flyeralarm zugehörig war, die Zusammenarbeit dieses mit der neuen Vereinsführung klappte bis dahin sehr gut. Möge diese auch weiterhin fruchtbar sein, womöglich über die Vertragslaufzeit mit dem großzügigen Druckereiunternehmen.

Erst während der Frühjahrssaison stieß Reinhard Young zur Mannschaft zurück, eine bekanntlich mehr als skurrile Begebenheit. Da war bereits eine schöne Siegesserie gelungen, doch von Anfang an. Als 8. mit 19 Punkten Rückstand auf Tabellenführer GAK war jeglicher Gedanke an den Aufstiegskampf unrealistisch, das Frühjahr wurde eher als Qualifikation für den Kader der nächsten Saison gesehen. In diesem Sinn hatte Peter Stöger genug zu tun, vieles war intern und extern zu besprechen und zu sondieren, um eine Mannschaft zusammenstellen zu können, die den Aufstieg in Angriff nehmen kann. Gestartet war die Truppe der beiden Thommys Pratl und Wright mit einem sehenswerten 3:2-Erfolg daheim gegen die SV Ried. Der entscheidende Treffer gelang in der Nachspielzeit wie in der Woche danach in Horn den Gastgebern.

Eine Serie von 7 ungeschlagenen Spielen in Folge (5-2-0) beinhaltete vor allem den fulminanten 3:0-Erfolg beim SKN, bei dem in deren Stadion ein Südstädter Heimspiel zelebriert wurde. Emotional war in dieser Phase der 1:0-Heimsieg  gegen Kapfenberg, Torschütze Pipo Schmidt feierte in Minute 90 vor der Kurve mit Zeugwart Viorel Bondor sein erstes Tor nach langer Zeit. Doch letztlich genügte das nicht, um mit dem Fanliebling zu verlängern, wie auch bei einigen anderen Spielern. Am Ende wurde die Chance auf Rang 3 vergeigt, wurde es nur Platz 7 in der Endtabelle, da in den letzten 5 Spielen neben 3 Niederlagen nur mehr 2 Siege gelangen. Erwähnenswert ist dazu die schöne Corteo vor dem letzten Heimspiel, bei dem dann zahlreiche Spielerverabschiedungen stattfanden. Vor allem das Karriereende von Vereinslegende und Kapitän Stephan Zwierschitz berührte viele im Stadion. Mit ihm, Schmidt und Willi Vorsager (der nicht verlängern wollte) verließen drei absolute Herzblut-Admiraner die Südstadt, insgesamt 14 Spieler des Kaders.

Mit einigen gelang keine Verlängerung, bei etlichen wollte dies der Verein nicht. So wie auch mit dem Trainerteam, von dem Thommy Wright als Co im Gegensatz zu Thomas Pratl bei Admira Wacker verblieb. Nach und nach wurden die Verpflichtungen für die kommende Saison bekannt gegeben, vorerst rissen diese aber ehrlich gesagt keinen Fan wirklich vom Hocker. Das änderte sich mit dem Engagement von Trainer Thomas Silberberger, damit hatten wohl die wenigsten gerechnet. Wie auch mit Deni Alar, an dem sich zunächst die Geister schieden, auch ich war eher skeptisch. Selbst nach den ersten Saisonspielen und -siegen, doch dazu mehr in der nächsten Kurvenlage.

2 Frühjahre erlebte Didi Constantini in der Südstadt, unter seiner Regie erreichte der Klub vor 20 Jahren Rang 3 in der Bundesliga, in der Saison danach Platz 7. In seinem zweiten Jahr duellierte sich sein Team im Europacup nach Aufstiegen gegen Gornik Zabrze und den AS Cannes mit dem Juventus FC. Eine von zahlreichen Stationen als Trainer, neben einigen Bundesligisten coachte er dreimal das österreichische Nationalteam, u.a. debütierten unter ihm Alaba und Dragovic. Mein Beileid und Mitgefühl sind bei seiner Familie und seinen Freunden, er möge in Frieden ruhen.

Trotzdem wünsche ich Frohe Weihnachten, erholsame und friedliche Feiertage!

Feiert das Leben mit Euren Lieben  und erfreut Euch nächste Woche am zweiten Teil des Jahresrückblicks der Kurvenlage!

Forza das Frühjahr 2024! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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