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A schware Partie - Teil 1

Bei Admira Wacker gibt es nach Fabian Menig zwei weitere neue Gesichter: statt des abwandernden Manuel Kuttin wurde mit Christoph Haas (26) ein Goalie aus Horn verpflichtet. Weiters unterschrieb mit Roman Kerschbaum (25) der bisherige Kapitän von Absteiger Innsbruck in der Südstadt. Seine Verpflichtung könnte bedeuten, dass auf der von ihm bespielten Position des "6ers" entweder der Abgang von Willi Vorsager oder Morten Hjulmand bevorstehen könnte – beide waren in der letzten Saison absolute Aktivposten, darum würde ihr Abgang schmerzen. Aber diesbezüglich ist mir nichts Konkretes bekannt. Sehr wohl hingegen, dass ein weiterer Spieler für diese Position zuletzt seinen Vertrag verlängerte: Kapitän Daniel Toth, der heute Montag seinen 32. Geburtstag feiert. Alles Gute, weiterhin viel Herzblut und Gesundheit von meiner Seite!

Der Neuzugang Roman Kerschbaum, welcher von Ex-Admiraner Dominik Burusic beraten wird
Der Neuzugang Roman Kerschbaum der von Ex-Admiraner Dominik Burusic beraten wird

Dass die Kaderplanung bereits voran schreitet, ist ein gutes Zeichen und ein wesentlicher Unterschied zum Vorjahr. Damals wurde auf die so gravierenden Abgänge von Thomas Ebner, Markus Lackner, Max Sax, Markus Wostry, Lukas Grozurek und Alexander Merkel relativ spät, teilweise erst während der Vorbereitung reagiert. Was den großen Umbruch noch zusätzlich erschwerte und die gesamte Saison zu "ana schwarn Partie" werden ließ. Im ersten Teil des Saisonrückblicks möchte ich mich mit dem sehr bescheidenen Herbst befassen. Da gab es für alle Admira Wacker Verbundenen wenig zu Lachen, oft war es eher zum Weinen.

 

Gleich zum Auftakt schied die Elf von Ernst Baumeister im Cup beim SC Neusiedl mit 0:1 aus. Dass ausgerechnet Kapitän Toth in seiner Heimatgemeinde einen Elfmeter vergab, dafür der Ex-Admiraner Bozkurt per Strafstoß zur Entscheidung traf, ließ für die Saison nicht viel Positives erhoffen. Das Abenteuer Europa League starteten die Südstädter in Sofia, wo ein große Anzahl an Spielern von einem Magen-Darm-Virus befallen wurden. Gegen CSKA ging "der Rest der Truppe" ebenso mit 0:3 unter wie zum Meisterschaftsauftakt daheim gegen die Grünen (dabei zwei Assists von Knasmüllner und einer von Schwab). Beim Rückspiel in der EL trafen die Bulgaren wieder dreimal, wenigstens konnte Sinan Bakis den ersten Treffer für seine Farben verzeichnen. Am Ende der Saison sollte sich der Kreis schließen, war Bakis auch der letzte Torschütze seines Teams, ebenfalls bei einer 1:3-Niederlage, in Hartberg.

 

Genau dort bescherte Stephan Zwierschitz per Freistoß den mitgereisten Fans den ersten Sieg. Niemand konnte damals erahnen, dass das 1:0 in Hartberg einer von nur zwei Siegen im gesamten Herbst bleiben sollte. Zwierschitz erzielte in der ersten Saisonhälfte noch zwei Tore, ein weiteres im Frühjahr und war damit der drittbeste Torschütze seiner Mannschaft. Hoffentlich hat er sein Visier bei seinem neuen Klub nicht mehr so gut eingestellt, wenn es gegen seine Ex-Truppe gehen wird. Denn die Serie von früheren Südstädter Spielern, die gegen Admira Wacker trafen oder Tore vorbereiteten, war in der Vorsaison schon schlimm genug. Nach Bozkurt traf mit Wostry ein weiterer "Ex" zum 0:1 für den LASK in der Südstadt. Beim 0:4 in der neuen Favoritner Arena blieb den Gästen diese Schmach erspart, Monschein leistete aber zwei Assists.

Der Admira konnte im Herbst mit ihrer Performance kaum überzeugen

Danach gab es daheim gegen Mattersburg eine torlose Partie, bei der obligaten Niederlage in Salzburg (1:3) war wieder nix zu holen. Gegen Sturm daheim führten die Schwarz-weiß-roten mit 2:1, als sich Marin Jakolis zum wiederholten Mal zu einer Undiszipliniertheit hinreißen ließ und vom ebenfalls indisponierten Schiri mit gelb-rot vom Feld geschickt wurde. In Überzahl drehten die Grazer die Partie, ihre Torschützen waren mit Hosiner, Grozurek und Lackner wieder 3 Ex-Spieler, Grozurek machte zudem noch zwei Assists. Danach wurde in Innsbruck endlich wieder gejubelt – beim 3:1 zeigte Sommerneuzugang Marco Sahanek seine einzige wirklich überzeugende Leistung. Neben ihm trafen Zwierschitz und Paintsil, der aber sehr selten eingesetzt wurde. Er blieb ebenso wie Soiri und Bakis unter den Erwartungen, diese erfüllten mit Hjulmand und Bauer zwei andere "Neue", Bjarne Thoelkes Leistungen waren vor seiner schweren Verletzung durchwachsen.

 

Nach dem Sieg gab es daheim gegen Altach wieder Ernüchterung – beim 2:4 erzielten die Gäste alle Treffer aus Standards, die ansonsten die stärkste "Waffe" der Südstädter in dieser Saison waren. Es war der Beginn einer Serie von 10 sieglosen Spielen – immerhin konnten mit zwei torlosen Remis beim SKN und daheim gegen den WAC zwei Punkte geholt werden. Nach dem 0:2 im grünen Wien kam es zum überraschenden Trainerwechsel, der bei vielen Fans Unmut auslöste. Ernst Baumeister wurde die Aufgabe nicht mehr zugetraut, sehr wohl jedoch dem in Österreich unbekannten Reiner Geyer, der bis dato im Nachwuchs von Nürnberg tätig war. Er startete mit einem 2:3 gegen Hartberg, dabei fing sich sein neues Team den letzten Treffer in Minute 94 trotz Überzahl ein.

 

"A schware Partie" im wahrsten Sinne des Wortes jedenfalls, auch beim LASK (1:5) und daheim gegen die Violetten (1:2) war nix zu holen. Getroffen hatten für die Wiener mit Friesenbichler und Sax (+1 Assist) zwei Spieler mit Südstädter Vergangenheit. Dann kam schon der Advent – und siehe da, mit jeweils 2:2 – Unentschieden in Mattersburg und daheim gegen Salzburg konnten zwei Zähler geholt werden. Die Leistung gegen "die Dosen" war vermutlich die beste der ganzen Saison, Pippo Schmidt traf per Doppelpack, bereits im Burgenland hatte er zum Ausgleich eingeschossen. Danach gab es in Graz zum Jahresabschluss eine weitere Niederlage (0:3) und die rote Laterne über den Winter. Daher musste gehandelt werden, darüber berichte ich nächste Woche in Teil zwei des Jahresrückblicks.

An den Spielern der Admira Patrick Schmidt, Sasa Kalajdzic und Kolja Pusch herrst reges Interesse

Der bekanntlich zufriedenstellender ausfiel, das war neben viel Herzblut des ganzen Teams vor allem den in der Offensive tätigen Pippo Schmidt, Kolja Pusch und Sasa Kalajdzic zu verdanken. Um alle drei ranken sich Transfergerüchte – am Konkretesten sind die beim "Langen". Er sagte Wien 14 endgültig ab, wird entweder in Deutschland oder England landen. Nach der U-21-EM, für die er als einziger Spieler von Admira Wacker nominiert wurde. Nicht mit dabei ist Schmidt, auch sein Verbleib ist ungewiss, unter anderem soll ein englischer Klub an ihm interessiert sein. Pusch deutete an, dass er eventuell bleiben könnte, das auch von seinem Stammklub Heidenheim abhängt – er wurde aber von seinem Berater angeblich bereits Aufsteiger Wattens angeboten. Falls 2 oder gar 3 von diesen so wichtigen Spielern den Klub verlassen sollten, muss adäquater Ersatz verpflichtet werden, soviel ist klar. Weiters könnte auch wie immer der eine oder andere Kicker der Admira Juniors hochgezogen werden – als ersten Kandidaten dafür sehe ich Marco Hausjell, der 14 Tore und 7 Assists in der Regionalliga Ost erzielte.

 

Seine Truppe spielte am vergangenen Freitag zum letzten Mal in dieser Saison, nämlich ein entspanntes Spiel in Hütteldorf. Dort tat sich bis Minute 91 nicht viel, dann aber umso mehr: die Gäste in Führung, mussten aber nach einem geschenkten Elfer noch den Ausgleich in der 95. Spielminute hinnehmen. Danach wurden sie vom "Rox" im Multiplex zum Essen eingeladen, kamen daher leider zu spät für mich in die Kurve, wo einige Fanatics Österreichs Heimspiel gegen Slowenien anschauten. Gerne hätte ich noch mit den Burschen auf eine letzten Endes so wie die der ‚Ersten‘ mit dem Klassenerhalt positiv erledigte Saison angestoßen.

 

Die Juniors verpasst, beim Spiel der ÖFB –Elf hätte ich nicht allzu viel verpasst: Einer relativ schwachen ersten Hälfte, die durchaus noch "schwaren Partie" in Israel geschuldet sein konnte, auch weil Franco Fodas Männer siegen mussten, folgte eine bessere zweite. Da ging sie in Klagenfurt durch den Kärntner Guido Burgstaller, der kurz davor für den Ex-Admiraner Marcel Sabitzer eingewechselt worden war, nach Marko Arnautovic‘ Assist verdient in Führung. Die sie bis zum Ende nicht mehr hergaben und damit zum ersten Mal in der EM-Quali nicht nur punkteten, sondern auch siegten. Das soll so weitergehen, nämlich am Montag (20:45) in Nord-Mazedonien. Bei diesem Spiel der ÖFB-Elf in Skopje wird auch der reisende Kurvenlagen-Korrespondent wieder live vor Ort sein.

 

Am kommenden Donnerstag wird es eine einmalige, eintägige -20%-Aktion auf alle Artikel im Fanshop von Admira Wacker geben, ehe dieser einen Monat geschlossen sein wird. Auch die Fan-Abos für die kommende Saison können bereits bestellt werden – alle Anhänger der Südstädter hoffen natürlich, dass diese keine so "schware Partie" wird wie die letzte.

 

Forza a schware Partie! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

AlLe Informationen zum Abverkauf findest du, wenn du auf das Bild klickst!

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