Wenn jemand an Ägypten denkt, dann fallen wohl meist zu allererst die Begriffe Pyramiden, Pharaonen, Nofretete und Kleopatra, Nil, Suezkanal, Wüste, aber auch Rotes Meer und tauchen. Letztgenanntes vor allem von Liebhabern des Meeres sowie seiner faszinierenden Flora und Fauna. Als solch einer oute ich mich hiermit, diese Kolumne wurde bereits vor meiner Abreise nach Makadi Bay südlich von Hurghada verfasst und auf Grund meines Ägypten-Urlaubs bitte ich die Berichte über Admira Wackers Spiel in Wien am vergangenen Wochenende anderen Medien zu entnehmen, so nicht schon längst geschehen.
Ein Auslandsaufenthalt bietet immer die Möglichkeit Menschen und Sitten des jeweiligen Landes kennenzulernen. Kulinarik, Kultur, auch im speziellen Fußballkultur, bieten immer wieder bis dahin unbekannte neue Facetten. Ägypten hat in puncto Fußballkultur durchaus einiges zu bieten. Die Nationalmannschaft ist Rekordsieger des Afrikacups, zuletzt unterlagen die „Pharaonen“ im Finale dem Senegal mit Sadio Mané. Der Ex-Salzburger verschoss im Spiel einen Elfmeter und entschied später das Elferschießen für seine Farben. Mané spielt aktuell bei den Bayern, Salah hat zuletzt nach einer persönlichen Flaute einhergehend mit der seines Klubs Liverpool beim 1:0 gegen ManCity die Entscheidung per wunderschönem Tor vollbracht.
Rapid Wien II - Admira Wacker 2:1 (2:0)
Torschütze:
50' Patrick Schmidt
Die ägyptische Liga hat einige schillernde Klubs wie auch eine blühende Fanszene zu bieten. Hier ein paar nette Videos von Choreos ägyptischer Fans. Zamalek und Al Ahly sind die aktuell populärsten Klubs des Landes, mein Favorit als schönster Vereinsname nach Admira Wacker ist definitiv Cleopatra FC. Es kann wohl kein Zufall sein, dass El Gouna, der dem Feriendomizil am nächsten gelegene Profiklub wie die Südstädter im heurigen Frühjahr aus der Eliteliga des Landes abgestiegen war. Leider spielte das Team in der Ferienwoche auswärts, damit war kein Spielbesuch möglich. So eine Zweitligasaison ist in Österreich für den jeweiligen Geldgeber teurer als eine in der 1. Bundesliga. Weil die TV-Gelder weit geringer ausfallen als oben, auf der anderen Seite sind die Gehälter der Spieler eines Klubs mit Aufstiegsambitionen nicht viel niedriger als bei einem Bundesligaklub des unteren Drittels.
Sich dieses Szenario zwei, vielleicht sogar drei Jahre leisten zu können, zeigt von der Potenz und dem Willen zur Nachhaltigkeit des Geldgebers. Im Fall von Admira Wacker darf es für den Geschmack der Fans auch schon 2023 wieder raufgehen. Das Rennen bleibt wohl weiter eng, das Restprogramm des bald endenden Herbstdurchgangs ist für Admira Wacker herausfordernd. Am kommenden Freitag wird mit Blau-Weiß Linz der aus meiner Sicht für den Aufstieg mit den Südstädtern zu favorisierende Klub um 20:30 Uhr in NÖ gastieren. Der Ausklang in die elend lange Winterpause findet eine Woche später in Liefering statt.
Ich sende sonnige Grüße vom Roten Meer in die Heimat, aus heutiger Montag-Sicht bin ich übermorgen schon wieder daheim. Ich möchte an dieser Stelle die Verantwortlichen im Verein loben, für zahlreiche Aktionen, viele Angebote und den guten Dialog mit den Fans. Das war nicht immer selbstverständlich, deshalb betone ich es besonders, möge es nicht nur weiter so bleiben, sondern stetig ausgebaut werden. Bis bald, Leute, ich freue mich (trotz Kälte) schon auf das Heimspiel am Freitag!
Forza Ägypten! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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