Am vergangenen Freitag gewann Algerien gegen den Senegal das Finale des Afrika Cups mit 1:0. Es war das letzte Spiel der Saison 18/19. Während die neue Spielzeit in Europa schon längst wieder begonnen hat, an eben jenem Freitag war es auch in Österreich so weit. Für Admira Wacker ging es am Samstag los.
Wenn man spätabends über die Westautobahn zurück nach Hause in die Südstadt kommt, wo ich nun auch schon 20 Jahre lebe, ist das immer wieder schön. Aber manchmal tut ein kleiner Ausflug gut. Einen solchen machten wir am vergangenen Samstag nach Linz, wo Admira Wacker in der ersten Cuprunde bei Edelweiss Linz antrat. Das taten vor Jahren auch meine Linzer Cousins, einen von ihnen und seinen Sohn trafen wir im schmucken Stadion des Landesligisten. Eine nette Anlage mit freundlichen Menschen, ausgezeichnetem Bier (Schloss Eggenberg) und ebensolcher Bosna.
Mit der musste man aufpassen, nicht die neue schwarze Wäsch’ anzupatzen. In der lief auch das Team von Reiner Geyer ein, er bot mit Fabian Menig und Roman Kerschbaum zwei Neuverpflichtungen auf. Die durchaus zu überzeugen wussten, sich schon gut in die Mannschaft integriert zeigten. Eine solide Leistung - mit genug Luft nach oben - reichte, um den Viertligisten mit 5:0 zu schlagen. Pippo Schmidt traf wie Dominik Starkl und Seth Paintsil, der später noch die Fans in der Kurve besuchte, einmal. Gleich zweimal schlug Neuzugang Menig zu. Marco Hausjell traf für seinen neuen Klub Horn einmal. Am Spieltag wurde der Transfer publik – ob Leihe oder Fixverpflichtung, ist nicht bekannt. Jedenfalls ist er mit Horn ein möglicher Gegner in der 2. Runde, die am 11. August ausgelost werden wird.
Union Edelweiss Linz - Admira Wacker 0:5 (0:3)
Torschützen:
12' Patrick Schmidt
33', 42' Fabian Menig
53' Dominik Starkl
86' Seth Paintsil
Am Sonntag ging es in Richtung Süden. Wenn man die A2 nimmt, passiert man auf dem Weg zu unserem ersten Feriendomizil Ledenitzen am Faaker See einige Orte, an denen Erst- oder Zweitligakick geboten wird. Nicht so in Wr. Neustadt- der ehemalige Günstling von Franz Strohsack aka Frank Stronach wurde in die RLO zwangsrelegiert, auf Grund des Betrugs der Verantwortlichen, die deshalb mit Funktionsverboten belegt wurden. Gespielt wird im kleinen, neuen Stadion, dem die Admira Juniors in der kommenden Saison für ein Spiel einen Besuch abstatten werden. Möglicherweise mit dabei sind dann Daniel, der Bruder von Sasa Kalajdzic (für den das Team nach dem Spiel in Linz ein Spruchband mit Genesungswünschen zeigte), Leonardo Lukacevic und Fatih Ekinci, mit denen sich die Truppe von Trainer Csaba Szanto verstärkt hat.
Gleich nach Neustadt führt uns der Weg über den Wechsel, nach dessen Überquerung sind der Zweitligist Lafnitz und Bundesligist Hartberg beheimatet. Letzterer empfängt nächste Woche (Samstag den 3. August um 17:00 Uhr - GLEICH ANMELDEN!) wie schon in der Vorsaison zum ersten und auch zum letzten Auswärtsspiel der Saison Admira Wacker. Nach etwa einer weiteren halben Stunde Fahrzeit passiert man die steirische Hauptstadt Graz, wo der soeben in die zweite Liga aufgestiegenen GAK und EL-Starter Sturm daheim sind. Die "Schwoazn" werden in der 2. Qualirunde am 25. Juli/1. August auf den norwegischen Klub FK Haugesund treffen.
Über die Pack gelangt man nach Kärnten, im schönen Lavanttal ist EL-Gruppenstarter WAC z’Haus. Dessen Stadion ist aber nicht für die EL-Gruppenphase tauglich. Die Heimspiele werden deshalb in Graz ausgetragen werden, da im Klagenfurter Stadion (wo Zweitligist Austria normalerweise seine Heimspiele austrägt) ein Kunstprojekt läuft. Man kann über dieses geteilter Meinung sein, ich sehe es als sehr sinnvoll an, da es eine fundamentale Problematik unserer Zeit anspricht. Noch dazu kostet es die SteuerzahlerInnen nichts. Vorbei am Wörther See ist es nur mehr ein Katzensprung zum Faaker See, wo wir am Fuß des Mittagskogels Urlaub bei Freunden machen. An dieser Stelle möchte ich ein wenig werben: Mein lieber Freund Christian Sternad betreibt am idyllischen Aichwaldsee das Café Seerose. Wer in der Gegend ist und Zeit hat, einen Abstecher lohnt sich auf jeden Fall, bitte liebe Grüße von mir ausrichten.
Nach zwei Tagen Entspannung wird es nach Bella Italia weitergehen. Dort kann man an der Autostrada das Stadio Friuli (offiziell Dacia Arena, mehr dazu in dem Artikel "Friaul Julisch Venetien") des Serie A – Vereins Udinese Calcio sehen. Triest wird diesmal ebenso umfahren werden wie Pordenone, wo ab der kommenden Saison Serie B-Fußball geboten werden wird. Denn das Ziel ist die Toskana, genauer gesagt Sassetta, das zur Gemeinde von San Vincenzo gehört. Auch Venedig mit dem Serie-B-Klub AC Venezia und seinem schönen Insel – Stadion werden wir diesmal nicht sehen. Den Ligaverbleib verdanken die Söhne der Serenissima dem Zwangsabstieg Palermos. Fix ist, dass ich etwas später bei Bologna ein herzhaftes "Vafanculo" ausstoßen werde. Ja, die Schmach und der Betrug von 1990 sind noch lange nicht vergessen! Aber auch positive Energie für den Trainer der rosso-blu, Sinisa Mihajlovic, der an Leukämie erkrankt ist, werde ich dort aussenden. Nach dem Verlassen der Emilia Romagna werden wir mit Florenz bald die Hauptstadt der Toskana erreichen. Über den weiteren Weg dorthin und den Urlaub werde ich dann in zwei Wochen nach der Rückkehr in die Südstadt berichten. Versprochen.
In der kommenden Woche werde ich mich in der Kurvenlage wieder einmal mit dem Thema Fußball-Literatur auseinandersetzen. Schon jetzt wünsche ich allen LeserInnen viel Vergnügen bei der einen oder anderen Lektüre, natürlich auch mit der Kurvenlage. All jenen, die bereits urlauben oder es noch werden,wünsche ich gute Reise und einen angenehmen Aufenthalt an ihrem Ferienort! Admira Wacker wünsche ich natürlich einen guten Start in die Meisterschaft – gegen den WAC steigt das erste Heimspiel der Saison zum magischen Datum 27. 7. um 17:00 Uhr.
Forza calcio austriaco e italiano! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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Theodor Siegl (Montag, 22 Juli 2019 21:07)
Sehr interessant, besonders über den italienischen Fußball nette historische und aktuelle Kommentare. Dankeeee � herzblut ⚽❤️