Aus insgesamt 11 europäischen Ländern reisten die Spieler zum Länderspiel Österreich gegen Polen von ihren Klubs an: England, Deutschland, Spanien, Belgien, Italien, Russland, der Türkei, der Schweiz, der Ukraine und natürlich aus Polen und Österreich. Die Bundesländer unseres Landes waren bei den Fans allesamt vertreten, so wie immer, wenn das Nationalteam antritt. Sie sahen vor dem Spiel eine sehr schöne Choreographie, die alle Wahrzeichen der jeweiligen Landeshauptstädte abbildete, mit dem Titel "Österreich ist das schönste Land der Welt". Dazu erstrahlte die Kurve C/D in rot-weiß-rot.
Die Stimmung war zu Beginn gut, auch weil die Heim-Elf stark startete, Druck machte und sich etliche Chancen erspielte. Doch mit Verlauf des Spiels, nach etwa 20 Minuten, schlichen sich immer mehr unerzwungene Fehler in das Spiel von Franco Fodas Team. Trotzdem kam Polen nur zu einem gefährlichen Schuss auf das Tor von Heinz Lindner, torlos ging es in die Pause. So endete am selben Abend auch das Spiel der österreichischen U-21-Elf im Stadio Nereo Rocco in Triest. Beim Test für die kommende EM, bei der genau dort und in Udine gespielt werden wird, wurden die beiden Südstädter Sasa Kalajdzic und Pippo Schmidt nach etwa einer Stunde eingewechselt. Schmidt vergab in einem engen Spiel in der Schlussphase sogar eine gute Chance auf den Sieg.
Mit Marc Janko wurde in Wien einer seiner Vorgänger in der Südstadt gegen Ende der Partie eingewechselt, auch er vergab per Kopf eine Topchance, in dem Fall den möglichen Ausgleich. In Führung gingen die Gäste durch ihren Shooting-Star Piatek, bei dessen Treffer Lindner nicht gut aussah. Der Ausgleich wäre aber offen gesagt eher unverdient gewesen, hatten die Polen in Durchgang zwei doch wesentlich mehr Spielanteile und Chancen auf eine höhere Führung. Diese Wahrnehmung teilten weder die Nationalspieler noch die Presse, was mich sehr wunderte.
Jedenfalls war das Gefühl einer Niederlage für die zahlreichen im Stadion anwesenden AdmiranerInnen im heurigen Jahr ungewohnt, sind doch sowohl die erste Elf als auch die Juniors noch unbesiegt. Dabei blieb es auch am Freitag, die Admira Juniors feierten einen 3:1 – Sieg in Traiskirchen und holen in der Tabelle weiter auf. Zwei ehemalige Juniors waren am Samstag mit von der Partie, als die ÖFB-U-20 gegen Norwegen testete: Emanuel Aiwu und Lukas Malicsek spielten jeweils eine Halbzeit (erste bzw. zweite) bei der 0:1 – Niederlage.
Am selben Tag trat Admira Wackers einziger aktueller A-Team-Spieler Pyry Soiri mit Finnland in der EM-Quali in Italien, im Stadio Friuli in Udine, an. Beim 0:2 seiner Elf kam Soiri zu einem Kurzeinsatz ab der 90. Minute. Bereits am Freitag reiste das Nationalteam ohne den verletzten David Alaba nach Israel, ebenso wie der Kurvenlage-Korrespondent. Der kam via Jerusalem und Tel Aviv in den Spielort Haifa. Natürlich stand für ihn Sightseeing auf dem Programm, dafür hatten die Teamkicker keine Zeit. Sie bereiteten sich auf das Spiel gegen das vom aus dem Südstädter Nachwuchs stammenden Teamchef Andi Herzog vor. Israel gehört bekanntlich nicht zu Europa, spielt aber in Qualifikationen auf Grund der schwierigen Lage mit seinen Nachbarländern "bei uns" mit.
Und nicht nur das, sie fügten Österreich eine schmerzhafte Niederlage zu. Obwohl die Gäste in Führung gingen, es danach aber verabsäumten, nachzusetzen. Damit luden sie Israel ein, die Hausherren ließen sich nicht lange bitten. Und machten aus vier Möglichkeiten im ganzen Spiel vier Treffer. Mehr als Arnautovic‘ zweiter Treffer schaute danach nicht mehr heraus. Mit dieser blamablen Leistung hat es sich Österreichs Nationalelf für die Qualifikation ganz, ganz schwierig gemacht. Weiter geht es im Juni mit den Spielen gegen Slowenien und in Mazedonien.
Nach Redaktionsschluss wurden am Montag zwei U-21-Testspiele mit Südstädter Beteiligung angepfiffen: Jenes von Österreich mit Patrick Schmidt und Sasa Kalajdzic in Spanien sowie das Kroatiens mit Marin Jakolis gegen Italien. Weiters das Spiel von Dänemarks U 20 mit Morten Hjulmand in Rumänien gegen deren U 21.
Wenn am kommenden Samstag Admira Wacker im Allianz Stadion antreten wird, findet man in den Kadern beider Teams Spieler aus 11 europäischen (+ 2 afrikanischen) Nationen: Sie stammen aus Deutschland, Dänemark, Kroatien, Serbien, Bosnien, Finnland, Belgien, Rumänien, Ungarn, Norwegen und der Türkei. Es wird sehr interessant, ob die Elf von Reiner Geyer weiter ungeschlagen bleibt gegen die Wiener, die am Mittwoch danach im Cup-Semifinale in Pasching spielen werden. Am Sonntag treten die Admira Juniors um 16:30 daheim gegen Leobendorf an.
Forza Europas Eleven! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
Kommentar schreiben