Zuletzt stellte ich die Frage, warum Admira Wacker ineffizient agiert. Diesmal habe ich viele Fragen. Die erste lautet, warum in der Südstadt keine Gedenkminute für Diego Maradona abgehalten wurde. Beschämend und traurig, wie vieles um den Klub in diesem Jahr. Die Frage der Effizienz beantwortete die Mannschaft, wie es sich für Sportler gehört - auf dem Platz. Und das in beeindruckender Manier: nach 19 Minuten lag sie bereits mit 2:0 in Führung. Den ersten Treffer erzielte Emanuel Aiwu per Abstauber, den zweiten Erwin Hoffer, nachdem Maxi Breunig in derselben Aktion zweimal am Hartberger Tormann gescheitert war.
Am meisten zu hinterfragen sind aus meiner Sicht die wirren Entscheidungen im Klub seit Jahresbeginn. Klaus Schmidt, der die Mannschaft nach dem überforderten Reiner Geyer wieder in gute Stimmung brachte und zu besseren Ergebnissen führte, wurde durch den inkompetenten Zvonimir Soldo ersetzt. Aber erst, nachdem Schmidt die Transfers für das Frühjahr vorgenommen, die Vorbereitung geleitet und zwei Spiele betreut hatte. Gleiches Prozedere im Sommer – Soldo ist noch bei den Transfers involviert, macht die Vorbereitung - ebenso der kurz davor zurückgeholte Ernst Baumeister. Beide werden kurz danach verabschiedet und – die beste Personalentscheidung des Jahres – Damir Buric übernahm. Er fragte dem Vernehmen nach um eine Pardonierung von Christoph Schösswendter an, scheiterte aber mit diesem Ansinnen.
Der Rauswurf des Abwehrchefs war ebenso nicht Admira-würdig wie jener von Legende Daniel Toth und das Marionettenspiel mit Ernst Baumeister. Jetzt soll die Mannschaft laut Geschäftsführer Sport Franz Wohlfahrt genug Qualität haben, ich vermute dahinter eher keinen finanziellen Spielraum für die dringend nötigen Verstärkungen im Winter. Das alles zu verantworten hat der großspurige ‚Head of Global Soccer‘ Felix Magath, der binnen kürzester Zeit jegliches Herzblut aus der Südstadt entfernt hat. Die Stimmung im Verein und die Außendarstellung des Klubs sind miserabel. Es ist aber fraglich, ob Sponsor Flyeralarm in Person von Thorsten Fischer dem Spuk bald ein Ende setzen wird. Obwohl auch in Würzburg, dem anderen Klub von Flyeralarm, dasselbe Trauerspiel abläuft.
Admira Wacker - TSV Hartberg 2:3 (2:1)
Torschützen:
7' Emanuel Aiwu
19' Erwin Hoffer
Für die Fans ist der Spuk bald vorbei – 3 Spiele stehen bis zur Winterpause noch auf dem Programm. Wobei sich viele fragen, ob sie sich das selbst per TV noch antun möchten. Gegen Salzburg, Sturm und die Grünen rechnet niemand mehr mit Punktzuwachs. Logisch, wenn man schon gegen Wattens und Hartberg verliert. Salzburg kommt am Samstag (17:00 Uhr) in die Südstadt, zwischen den beiden CL-Spielen in Moskau gegen Lok und dem letzten Gruppenspiel gegen Atletico Madrid daheim. Fraglos sind die "Dosen" selbst mit einer B- oder gar C-Elf gegen Admira Wacker hoher Favorit, doch wer weiß, vielleicht passiert gerade jetzt im Advent ein Wunder. Auch wenn es nach dem jüngsten 8:2-Erfolg der Salzburger B-Mannschaft gegen den SKN sehr unwahrscheinlich erscheint. Zuletzt stellt sich für die werte Leserschaft womöglich noch die Frage nach dem Grund der langen Absenz des BLOGS – nimmer lang‘, dann werden wir dazu Stellung nehmen und Licht ins Dunkel bringen. Schönen Advent übrigens!
Forza Fragen! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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