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Guad is gangen!

Unabsteigbar. Eine Wortkreation, die wie „Tu felix Admira“ wohl auf keinen Fußballklub der Welt so sehr zutrifft wie auf Admira Wacker. Im 10. Jahr nach dem Wiederaufstieg gelang wieder einmal der Klassenerhalt. Diesmal zum bereits dritten Mal in dieser Dekade eine Runde vor Ende der Saison. Weitere dreimal blieb es bekanntlich bis zur letzten Sekunde spannend. Ein Szenario, dass sich Klaus Schmidt und sein Team selbst sowie den Fans diesmal ersparten. Guad is gangen, nix is gschehn, könnte man sagen. Dementsprechend ausgelassen wurde die Klassenzugehörigkeit von der Mannschaft und ihren Fans auch gefeiert. Teilweise sehr, sehr intensiv und ebenso lange.

 

Doch bei aller Partystimmung – die beiden letzten Spiele darf man trotzdem noch kurz beleuchten. Sowohl in Ried als auch in Hartberg keine einzige herausgespielte, bis auf den Latten-Kopfball von Niko Datkovic überhaupt keine Chance zu haben, das ist wahrlich kein Ruhmesblatt. Ging es mit dem torlosen Remis auf Grund der sehr starken Defensivleistung im Innviertel mit einem Punkt noch gut, so war es in Hartberg erneut ein sang- und klangloser Untergang. Gut, dass der SKN im Parallelspiel in Wien auch verlor und somit alles erledigt war. Die Hauptstädter werden übrigens definitiv in eine Relegation gehen müssen, entweder gegen Klagenfurt oder eher gegen Innsbruck.

 

Gut, dass sich die Südstädter das erspart haben. Wohl niemand glaubte nach den teilweise inferioren Leistungen im vergangenen Herbst ernsthaft daran, dass der Klassenerhalt in der vorletzten Runde fixiert werden könnte. Ebenso wenig in der Winterpause oder bei der Punkteteilung zum Start des Play-Offs. Die Siege in den direkten Duellen mit dem NÖ-Landesrivalen waren der Schlüssel zum Erfolg. Doch Leistungen wie in der Vorwoche, gepaart mit den Bilanzen in Ried (kein Sieg in bereits 16 Versuchen) und gegen Hartberg (7 Niederlagen in Serie) sind eines Vereins wie Admira Wacker nicht würdig. Ohne die Arbeit sowie die Leistungen der gegnerischen Klubs schmälern zu wollen, aber diese Serien dürfen in dieser Form nicht passieren und sollten in naher Zukunft beendet werden.

Logo Hartberg
Wappen Admira Wacker

Hartberg - Admira Wacker 2:0 (1:0)


Das wird aber nur möglich sein, wenn im Klub wieder die notwendige Ruhe einkehrt. Wenn es bald Klarheit über die Besetzung des Trainerpostens gibt – das Gerücht, dass Andi Herzog übernehmen soll, schwirrt schon seit einiger Zeit herum. Es wäre jedenfalls ein weiterer Schlag ins Gesicht von Klaus Schmidt, der die gute Arbeit von Damir Buric bis zur Rettung ebenso gut fortgeführt hat. Wie auch immer der Trainer auch heißen mag, wichtig ist jedenfalls, ihn Vertrauen spüren zu lassen. Sowie baldige Klarheit über die Zusammensetzung des Kaders, der sicher an einigen Positionen umgebaut werden wird. Um so auch nach den chaotischen letzten drei Jahren endlich wieder eine Vorbereitung mit dem weitgehend vollständigen Kader durchziehen zu können.

 

Denn ewig wird es nicht weiter gehen können mit „guad is gangen, nix is gscheng“ – der Verein muss sich wieder nach oben entwickeln. Wie es in der oben angesprochenen Dekade seit dem Wiederaufstieg ja auch immerhin viermal der Fall war. Da hatte man jeweils nichts mit dem Abstieg zu tun, dreimal führte der Weg ja sogar in den Europacup. Davon dürfen die Fans träumen, die Verhältnisse haben sich doch einigermaßen verändert, es ist weit schwieriger geworden, dahin zu gelangen. Aber das Ziel des Klubs sollte es in jedem Fall sein, immer weiter weg von den Abstiegssorgen zu kommen.

 

Doch zunächst dürfen alle in der Südstadt einmal durchschnaufen, das letzte Spiel entspannt live im Stadion sehen und feiern. Dazu gibt es in dieser Woche übrigens wegen eines sehr erfreulichen Jubiläums einen weiteren Grund! Auch damals lautete das Motto „guad is gangen, nix is gschehn“. Die Fans dürfen sich jedenfalls auf eine schöne Woche mit einer netten Überraschung freuen.

 

Forza guad is gangen, nix is gschehn! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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