Hochspannung

Zu Beginn ein Nachtrag zur letzten Kurvenlage: Raphael Gallé löste seinen Vertrag bei Innsbruck auf, wurde von Admira Wacker bis 2025 verpflichtet. Dazu kam in der Vorwoche die Nachricht über die Verlängerung des Kontrakts von Willi Vorsager bis 2024. Auf diese zwei positiven Meldungen folgte eine schlechte, nämlich dass Roman Kerschbaum kein Spiel mehr für die Südstädter bestreiten wird können, er muss sich einer Operation unterziehen. Ihm kam per Spruchband Zuspruch zuteil, ebenso seinem und Gallés Ex-Verein Innsbruck. Darüber sind die Meinungen in der Kurve allerdings geteilt, vor allem ältere Fans haben das Jahr 2006 noch nicht vergessen. Während es für Innsbruck hinunter gehen wird, könnte es für den FAC nach oben gehen und sich wie zuletzt erwähnt dadurch eine Neuauflage des Floridsdorfer Derbys ergeben.

Doch auch darüber sind die Meinungen geteilt, vor allem weil der Rasen in der Südstadt ohnehin schon arg ramponiert, aktuell nicht bundesligawürdig ist. Das trifft nicht auf das Spiel der Hausherren zu, die agierten gegen Tirol zwar 10 Minuten konfus und bettelten regelrecht um ein Gegentor. Die Gäste nahmen die Einladungen nicht an, Vrioni traf die Stange. Danach war Admira Wacker etwa eine Stunde lang dominant, spielte etliche sehr schöne Angriffe, aus denen hochkarätige Chancen entstanden. Doch mehr als ein Stangenschuss und ein Abseitstor schaute dabei nicht heraus. Es war sehr schön anzusehen, was die Offensivabteilung veranstaltete, vor allem die Eigengewächse Angelo Gattermayer und Filip Ristanic zeigten starke Leistungen.

Ihre potenziellen Nachfolger von der U7 bis zur U14 wurden in der Pause dem Publikum vorgestellt und erhielten stehende Ovationen. Nach dem Seitenwechsel verzeichneten die Südstädter noch zwei gute Möglichkeiten, danach kam es wie es kommen musste, Tirol wurde stärker und erzielte in der 80. Minute den Führungstreffer. Die Reaktion der Hausherren war zunächst eher hektisch, doch Andi Herzogs Team belohnte sich in Person des Torschützen Luan nach sehr schönem Assist des eingewechselten Vladimir Nikolov zumindest mit einem Punkt für die starke Leistung. Mit einem Sieg wäre der Klassenerhalt bereits fixiert, da Altach gegen Ried nicht über ein Remis hinaus kam. Langjährige, leidgeprüfte und hartgesottene Admira Wacker-Fans wußten bereits vor dem Spiel, dass es ihnen ihr Team nicht so einfach machen wird, schon drei Runden vor Ende alles zu erledigen. Bei diesem Klub geht es meistens bis zur letzten oder vorletzten Runde mit Hochspannung.

Danke lieber Heinz für deine Fotos vom Spieltag!

Doch für den kommenden Samstag erhoffen sich die Anhänger:innen zumindest den einen noch notwendigen Punkt im Duell mit Altach. Es wird einen RED DAY geben, somit kann sich jeder Admiraanhänger mit einem Admira-Trikot oder rotem Kleidungsstück (Schal, Jacke, Pullover, Hose etc.) an der Kasse eine Freikarte abholen. Diese gibt es wahlweise für die Haupttribüne oder die Nordkurve! Die Mannschaft wird jedenfalls wieder ganz in roten Dressen antreten, so viel steht fest. Ebenso wie die Rückkehr der zuletzt gesperrten Sebastian Bauer und Marlon Mustapha, aus diesem Grund wird diesmal kein Spieler ausfallen. Eventuell könnte auch der zuletzt verletzte Joseph Ganda wieder im Kader stehen. Insgesamt wird es relativ egal sein, welche Elf aufläuft, jeder Einzelne wird sich für den Klassenerhalt zerreißen, so wie die Fans auch Vollgas geben werden.

Von Hochspannung ist bei den Admira Juniors nichts mehr zu bemerken, offensichtlich befindet sich das Team seit der Bekanntgabe der Fusionspläne mit Traiskirchen im freien Fall. Nach dem Debakel in Wiener Neustadt setzte es am vergangenen Sonntag eine 0:3- Heimniederlage gegen Stripfing. Am kommenden Freitag (19.30) wird es im Marchfeld wohl auch schwierig sein, anzuschreiben. Doch ganz ehrlich gesagt, liegt der Fokus der Südstädter Fans momentan logischerweise auf dem mit Hochspannung erwarteten Duell mit Altach am kommenden Samstag (Südstadt, 17:00 Uhr).

Forza Hochspannung! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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