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Keine Micky-Maus Aufgabe

Sonntag, 19.05 – der Kolumnist sitzt vor dem PC und es ist wahrlich keine Micky-Maus-Aufgabe, eine halbwegs vernünftige Kurvenlage in die Tasten zu klopfen. Ich beginne eine Woche danach mit dem Länderspiel Österreichs in Polen: So dominant hat man selten eine ÖFB-Elf auswärts gegen einen starken Gegner gesehen. Doch all die Überlegenheit konnte Fodas Team nicht in Tore ummünzen, es gab bekanntlich ein torloses Remis. Mit etwas Pech und mehr Zielsicherheit Lewandowskis hätte es auch verloren werden können, der Punkt ist nach dem schlechten Start und dem Ziel EM sehr viel wert. Vor allem, weil Israel im Parallelspiel in Laibach ein Last-Minute-Tor kassierte und Slowenien Österreich damit überholte.

 

Sehr zum Ärger von Israels Teamchef Andi Herzog, der eine bereits jetzt legendäre Wutrede zu bieten hatte. Die Herren Kurt Razelli und Alex Kristan hatten damit ihre helle Freude, verarbeiteten das tags darauf in ihren Verarschungen. Weniger witzig waren die von Sanel Kuljic erhobenen Vorwürfe, dass es in Österreichs Bundesliga nach wie vor Spielmanipulationen gäbe. Die Beweise dafür blieb er bis dato schuldig, vermutlich wollte er Werbung für sein in Bälde erscheinendes Buch machen. Falls mehr dran sein sollte, wäre das ein sehr schwerer Schlag für unseren Fußball.

 

In der vergangenen Woche erschienen auch zwei sehr interessante Interviews mit Admira Wacker-Bezug. Präsident Philip Thonhauser erläuterte einerseits die Seriosität bei Transfers, sprach über Visionen und Pläne bezüglich des Vereins und im speziellen der Infrastruktur. Dazu gab er die Gründe für den Trainerwechsel bekannt, die aber ohnehin auf der Hand lagen. Neo-Coach Klaus Schmidt wiederum freute sich über seine neue Herausforderung, auch wenn er meinte, dass das eben keine Micky-Maus-Aufgabe sei. Sprich, keine sehr leichte.

 

Das verhält sich auch mit den Admira Juniors so. Nach der sehr guten Leistung gegen Ebreichsdorf folgte eine ebensolche in Bruck, wo Csaba Szantos Team nach 20 Minuten bereits mit 2:0 in Führung lag. Doch danach passierten in der Defensive haarsträubende Fehler, die bis zur Pause den Ausgleich herbeiführten. Weitere zwei Gegentreffer bei analog dazu stümperhafter Chancenverwertung endeten in einer völlig unnötigen 2:4 – Niederlage. Damit rangieren die Juniors weiter auf dem vorletzten Platz, empfangen am Freitag, den 20. September um 20:00 Uhr das Team Wiener Linien in der Südstadt.

 

Von dort aus brach ein Teil der Admira Wacker- Fans am Sonntag nach Hütteldorf auf, der Großteil mit positiver Stimmung, auch wegen des Trainerwechsels und der Neuverpflichtungen. Den Wienern möchte ich an dieser Stelle Lob aussprechen, denn nach wiederholten Protesten gab es diesmal wieder Kinderkarten, sogar zum Nulltarif. Das war aber auch schon das einzig positive an diesem Nachmittag aus Südstädter Sicht. Eine sehr schwache erste Halbzeit beider Teams hätte wohl leistungsgerecht mit 0:0 geendet, wenn der sehr parteiische Unparteiische nicht eine Minute vor der Pause eine eklatante Fehlentscheidung getroffen hätte:

 

Fountas für den Bodycheck gegen Lackner nur die gelbe Karte zu zeigen, nachdem bereits das Spiel unterbrochen war, und nicht die rote, war ein schlechter Witz. Nirgendwo anders ist von dieser Situation zu lesen. Warum wohl? Es betrifft ja "nur"‘ Admira Wacker – wäre das umgekehrt der Fall gewesen, würde die Öffentlichkeit darüber noch in vielen Jahren lesen können und der Aufschrei wäre sehr laut gewesen. Ohne diese Fehlentscheidung wäre wohl auch das 1:0 nicht gefallen, da viele Spieler der Südstädter protestierten, anstatt zu verteidigen.

 

Doch diese Szene kann nur ein Mitgrund für das Debakel sein, das dann in Durchgang zwei mit fünf Stück zu Ende gebracht wurde. Keine einzige Torchance der Gäste, zu wenig Gegenwehr, insgesamt eine sehr schwache Leistung gegen einen Gegner, der 44 Minuten ebenfalls schwach agierte. Damit ist Klaus Schmidt’s Aussage bestätigt, nämlich dass er sich da keine Micky-Maus-Aufgabe angetan hat. Auch wenn es mit 8 Aufällen schwierig war, so darf man sich nicht präsentieren.

Rapid Wien - Admira Wacker 5:0 (1:0)


Auf eine gewaltige Steigerung hoffen nun die Fans in Hinblick auf das am Samstag (21. September, 17:00 Uhr) stattfindende NÖ-Derby gegen den SKN. Der seinerseits in Altach mit 0:6 unter die Räder kam – ein Fußballschmankerl steht wohl kaum bevor, eher ein Fight um jeden Zentimeter. Den Admira Wacker hoffentlich annehmen und gewinnen wird.

 

Forza keine Micky-Maus-Aufgabe! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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