Am Sonntag ging Admira Wacker noch baden in Lafnitz, einige Fans in der Lafnitz. In der darauf folgenden Woche besuchte ich dann noch das Waldbad in Gars, badete dort auch im Kamp, wie auch im Thurnberg-Stausee und nach der Heimkehr am Guntramsdorfer Ozean. Der Freitag war dann kein Badetag, aber ein guter Tag, um last minute noch die Abos abzuholen sowie eines der neuen schicken Trainingsleiberl zu erwerben. Spieltag, erstes Heimspiel in Liga zwa, viel Neues in der Südstadt. Wie etwa der Switch von der Sonntags-Matinée zur Flutlicht-Soirée, immer mit dabei der ORF. Kein VAR, dafür zwei neue Gesichter auf der Südstädter Bank. Norbert Schweitzer ergänzt das Trainerteam als Assistent und Individualcoach, Nicolas Keckeisen verstärkt die Abwehr.
Admira Wacker - GAK 4:3 (3:2)
Torschützen:
3' Stephan Zwierschitz
13' Patrick Schmidt
40' Angelo Gattermayer
64' Patrick Schmidt
Als der Deutsche in der zweiten Hälfte für den angeschlagenen Thomas Ebner kam, war das Spiel bereits: leider geil. Doch von Anfang an – bei den Hausherren fehlten nicht nur die gesperrten Willi Vorsager und Julian Buchta, sondern auch der erkrankte Leonardo Lukacevic. Gerüchteweise möchte er den Verein verlassen, doch soll ein möglicher Transfer an der Ablöse scheitern, sein Vertrag läuft noch ein Jahr. Und die Transferzeit bis Ende des Monats, man wird sehen, was sich noch tun wird. Admira Wacker startete mit 11 Österreichern, darunter 6 in der eigenen Akademie ausgebildete Spieler. Einer von ihnen gab mit noch 16 Jahren sein Ligadebüt – Jakob Schöller, ein waschechter Maria Enzersdorfer, der eine ganz starke Vorstellung liefern sollte. Oder: er war leider geil.
Zu den 6 Akademikern stieß im Lauf der Partie noch ein weiterer dazu, auf des Gegners Seite spielten ebenfalls drei in der Südstadt ausgebildete Kicker. Ebenfalls leider geil waren die Auftritte der beiden Fangruppen – sehr zahlreich und stimmgewaltig jener der Roten aus Graz, an der Anzahl unterlegen, nicht jedoch in der Leidenschaft die der Heimelf. Gezündelt haben beide Fanblocks, schöne Choreos inklusive. Der Rauch war noch nicht ganz verblasst, als die Heimelf bereits in Führung ging – Stephan Zwierschitz erzielte sie per Kopf nach einem Eckball. In Minute 14 erhöhte Pipo Schmidt auf 2:0, ein Ergebnis des druckvollen Spiels der Hausherren. Genau genommen entstand das Tor nach einem Foul-Out der Grazer, der damit umgekehrte Einwurf wurde von Angelo Gattermayer zu Thomas Ebner weitergeleitet, der wiederum Schmidt einsetzte, der dann schön netzte. Leider geil.
Ein Zwischenstand wie geschaffen für den Tribut an einen Fanatic der ersten Stunde, von dessen viel zu frühem Tod ich bereits in der Vorwoche berichtet habe. Am Freitag gedachten wir Sascha um 19:05 per Spruchband. Zu diesem Zeitpunkt war GAK-Stürmer Peham nach Zweikampf mit Schöller bereits mit Turban unterwegs. Genau ihm gelang mit der ersten guten Aktion der Anschlusstreffer in Minute 21. Doch Gattermayer stellte den alten Abstand in der 40. Minute wieder her, Ex-Admiraner Rusek verkürzte wiederum in Minute 45 auf 3:2. Eine rasante Partie mit bereits 5 Treffern vor dem Seitenwechsel. Nach diesem drückten weiterhin die Hausherren, Pipo Schmidt erzielte per Elfer in der 64. Minute seinen zweiten Treffer. Nicht erst da hofften die Heimfans auf den ersten Meisterschaftssieg seit April und den ersten in der Südstadt seit 12. März (!).
Doch die Grazer steckten nicht auf, mit Koller machte wieder ein Ex-Südstädter die Partie in Minute 77 spannend. Doch die Abwehr der Heimelf hielt den Vorsprung bis zum Ende, danach wurde intensiv gefeiert. Das obligate Lied, leider geil. Ein Spruchband für Craig und Sarah, leider geil. Ein lauer Sommerabend, kühles Bier, die Nordkurve, leider geil. Falls jemand immer noch den Kopf schüttelt ob dieses unsäglichen Spruchs- Urheber sind die Deutschrapper Deichkind. Deren Landsmann Roberto Pätzold war nach dem Spiel gelöst, glücklich, hier sein Interview. Er hatte mit den (teilweise erzwungenen) Umstellungen alles richtig gemacht, man sah, wie seine Spielidee aussieht und auch umgesetzt werden kann. In der Offensive läuft vieles richtig, die Defensive ist noch steigerungsfähig.
Wobei man das nicht an der Abwehr alleine festmachen sollte, es geht um das Verhalten des gesamten Teams. Daran wird noch gearbeitet werden, die nächste Partie wird am Freitag (18.10) in Amstetten über die Bühne gehen. Dort wünschen sich die Fans nicht nur eine ähnliche Leistung ihres Teams, sondern auch eine so starke wie jene des Schiedsrichters, das muss auch einmal gesagt werden, meinen Respekt Herr Sadikovski. Leider geil. So wie die Bilder unseres Heinz Starka, das ganze Album vom GAK-Spiel ist hier abrufbar. Danke, Heinz, auch das ist leider geil.
Forza leider geil! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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