Mit dem LASK kam der Angstgegner von Admira Wacker in die Südstadt. Die Gastgeber diesmal im 4-4-2-System statt dem gewohnten 4-2-3-1, dazu wurde Trainer Andi Herzog auch durch die Ausfälle von Lukas Malicsek (gesperrt) und Thomas Ebner (verletzt), die beiden nominellen „6er“ ,motiviert. Deren Position übernahmen Willi Vorsager und Roman Kerschbaum, Stefano Surdanovic und der genesene Marlon Mustapha agierten als Doppelspitze. Am Flügel links Jan Vodhanel, rechts gab Angelo Gattermayer sein Startelfdebüt, er machte das richtig gut. Die Viererkette und der Tormann waren übrigens ident mit der Aufstellung in Altach. Zu Beginn konnte zu diesem Spiel allerdings nur eine Parallele gezogen werden. Wie eine Woche davor die Vorarlberger Geschenke verteilten, so tat dies Admira Wacker am vergangenen Samstag.
Admira Wacker - LASK 1:1 (0:1)
Torschütze:
47' Leonardo Lukacevic
Horvath kann seelenruhig flanken, der Ball fliegt lange durch die Luft, Michorl wird nicht am Schuss gehindert, trifft den Ball perfekt, macht ein Traumtor. Ein schnelles noch dazu, es waren erst 6 Minuten gespielt in der Südstadt. Den Fans der Heimelf schwante bereits Böses, noch dazu gegen ein Team, dem in den letzten 10 Duellen kein einziger Punkt abgeknöpft werden konnte. Doch die Hausherren kamen – auch dank eines nicht in Bestform befindlichen LASK – immer besser ins Spiel. Einige sehenswerte Aktionen brachten sie auf den Platz, mehr als ein Abseitstor von Marlon Mustapha und zwei schwach geschossene Freistöße schauten aber vor der Pause nicht heraus.
Nach dem Seitenwechsel hatten zunächst die Gäste eine große Möglichkeit zu verzeichnen, praktisch im Gegenzug „klingelte“ es aber in deren Kasten. Mustapha leitete ein, Willi Vorsager bediente Leonardo Lukacevic, der trocken zu seinem ersten Bundesligatreffer einschoss. Der Torschütze wird im nächsten Spiel gesperrt fehlen. Also wieder ein schnelles Tor nach der Pause, wie schon in der Runde davor in Altach. Es gab den Gastgebern sichtlich Auftrieb, sie hatten danach ihre beste Phase im Spiel. Und auch einige Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Es wurden aber allesamt vergeben, wie auch jene der Linzer, die in den letzten 20 Minuten viel Druck machten. Da wären einige Räume für Konter offen gewesen, doch auch diese konnten die Südstädter nicht nutzen.
Mit dem 1:1 wurde einerseits der erste Punkt gegen den LASK nach 10 Niederlagen in Serie seit 2017 geholt, andererseits bleibt Andi Herzogs Elf im vierten Spiel des Play-Offs ungeschlagen. Durch den Sieg Altachs in Wattens bei gleichzeitigem Remis von Ried in Hartberg schob sich die Gruppe noch enger zusammen. Den Ersten Ried trennen nur vier Punkte vom Letzten Hartberg. Die Steirer mit dem Ex-Südstädter Trainer Klaus Schmidt werden am kommenden Samstag (Hartberg, 17h) der nächste Gegner von Admira Wacker sein. Es sind übrigens die einzigen beiden Klubs, deren Punkte bei der Halbierung nicht abgerundet wurden und die deshalb bei Gleichplatzierung mit einem Konkurrenten unabhängig der Tordifferenz oder des direkten Duells nachgereiht werden.
Einen Tag danach empfingen die Admira Juniors den Wiener Sport-Club und konnten gegen die favorisierten Gäste trotz frühem Rückstand den ersten Sieg nach 13 Spielen ohne „Dreier“ feiern. Bereits am Dienstag (19.30) geht der Nachtrag auswärts gegen Mauerwerk über die Bühne, am Freitag (19h) wird auf der Hohen Warte gegen die Vienna gespielt. Doch nur noch ein paar Spiele werden die Admira Juniors bestehen bleiben. Die Klubführung publizierte die bereits fixen Pläne zur Fusion zum FC Flyeralarm Traiskirchen. Damit soll der Aufstieg in die zweite Bundesliga leichter geschafft werden, um den Südstädter Talenten eine bessere Plattform bieten zu können. Mehr dazu hier. Doch wird diese Fusion die Probleme beheben, die es im Südstädter Nachwuchs schon seit einiger Zeit gibt? Der Output der letzten Jahre ist immer geringer geworden, in der Kampfmannschaft sind Eigengewächse immer spärlicher vertreten.
Ob da nicht zuerst im Nachwuchs und in der Akademie der Hebel angesetzt werden sollte? Viele Talente verlassen die Südstadt vorzeitig, weil die Ausbildung nicht mehr so vorbildlich ist wie in vergangenen Tagen. Das liegt auch an der Auswahl der Trainer. Zudem tun sich mir noch einige Fragen auf, die in den FAQ zur Fusion nicht beantwortet werden. Etwa, mit welcher Lizenz gespielt werden wird. Jener Klub, der die Lizenz aufgeben wird, kann bei einem Scheitern des Projekts wieder von weit unten beginnen. Kein optimales Szenario für die Juniors, obwohl ich natürlich hoffe, dass der Aufstieg gelingen wird. Wo wird gespielt – in Traiskirchen, das nicht bundesligatauglich ist oder in der Südstadt? Und wie lange wird der Vertrag laufen? Des Weiteren stelle ich mir auch die Verantwortung des Trainers (Zeljko Radovic) als schwierig vor, wenn etwa von Südstädter Seite Einsätze der Talente gefordert werden. Jochen Seulig als neuer Technischer Direktor wird da allerhand zu tun haben. Insgesamt viele offene Fragen, die ich gerne beantwortet hätte.
Forza schnelle Tore! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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