Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube am Dach? Nein, das meine ich in dem Fall nicht, sondern, dass Admira Wacker es vor den letzten beiden Runden selbst in der Hand hat, den Klassenerhalt zu schaffen. Nun kommt also im Anatomieunterricht die Hand ins Spiel nachdem in der Vorwoche der Kopf dran war. Dessen Wichtigkeit im Fußball zeigten die Semifinalrückspiele in der Champions League: Liverpool glaubte trotz 0:3 in Barcelona an die Chance auf das Finale, mit einem fulminanten 4:0-Sieg schafften es die scheinbar im Kopf stärkeren Engländer auch. Wobei der entscheidende Treffer nach einem genialen Eckball-Trick fiel, der mir sehr imponierte. Einen Tag danach kam Tottenham trotz 0:1 daheim und 0:2 zur Pause mit drei Toren noch ins Finale. Ebenfalls eine ganz großartige Leistung des Willens, also auch durch Kopfarbeit –wobei natürlich die Beine ebenso mitspielen müssen.
In der CL mitspielen wird in der kommenden Saison nach vielen erfolglosen Anläufen auch Salzburg, nämlich gleich in der Gruppenphase. Das hat sich der frischgebackene Doublesieger zum Großteil durch großartige Leistungen in der EL selbst erarbeitet. In diesem Bewerb gibt es übrigens das zweite rein englische Finale, sogar zwei Klubs aus einer Stadt treffen dort aufeinander: Arsenal wird sich mit Chelsea messen, die "Blues" eliminierten Frankfurt, das mir persönlich durch großartigen, erfrischend frechen Fußball ans Herz gewachsen war – wie auch das extrem unglückliche Ajax in der CL.
Welcher Klub mir ganz besonders am Herzen liegt, ist ohnehin bekannt – dessen Juniors trafen im Abstiegskampf am vergangenen Freitag in Parndorf auf einen direkten Konkurrenten. Und gingen nach gut einer Stunde durch Marco Kadlec in Führung. Konnten diese aber nicht bis zum Ende halten, die Burgenländer glichen noch aus. Damit behielten die Juniors aber den Nichtabstiegsplatz, noch sind vier Runden zu absolvieren. In der kommenden empfangen die Admira Juniors jene des SKN, am Sonntag, den 19. Mai um 16:30 Uhr in der Südstadt.
In der drittletzten Runde des Unteren Play-Offs traf Admira Wackers Kampfmannschaft bereits zum dritten Mal innerhalb von knapp drei Monaten auf Altach, diesmal zum zweiten Mal auswärts. Die Südstädter gerieten rasch in Rückstand, konnten diesen aber offensichtlich sehr gut wegstecken. Denn Pippo Schmidt erzielte nach für ihn persönlich 9 torlosen Matches den Ausgleich. Die Vorarbeit leistete Kolja Pusch schlitzohrig, er spielte einen Freistoß sehr rasch ab und sein Kollege stand goldrichtig, schob wunderschön ein. Es war der bereits 10. Treffer der Schwarz- weiß-roten nach einem Freistoß im Frühjahr, der 21. nach einem Standard in der gesamten Saison.
Dem nicht genug, gingen die Gäste dann nach 13 Minuten sogar in Führung. Nach Flanke von Pascal Petlach passierte Altach in Person von Anderson das bereits zweite Eigentor gegen Admira Wacker in diesem Play Off – das erste datiert vom April beim 1:1 in der Südstadt. 1:2 war der Pausenstand, bei diesem Ergebnis blieb es aber nicht. Weil die Südstädter im zweiten Durchgang zusehends passiver, die Altacher immer aktiver wurden. Und auch Standards können – nach einem Eckball und Gestocher fand der Ball den Weg zum Ausgleich ins Netz. Damit erzielten die Vorarlberger 6 ihrer 7 Treffer gegen Admira Wacker in dieser Saison nach Standardsituationen.
Es blieb beim Remis, Admira Wacker ist im "Ländle" nun schon seit 5 Spielen unbesiegt. In den Parallelspielen verlor Innsbruck in Wien, Hartberg bezwang den SVM mit 2:1. Die Tiroler sind am kommenden Samstag, den 18. Mai beim "Red Day" in der Südstadt (17:00 Uhr) zu Gast. Wie immer gilt, dass Sponsor flyeralarm alle in rot gekleideten Fans zu diesem Spiel einlädt. Ich selbst werde nicht dabei sein können, da ich – ehrlich gesagt aus heutiger Sicht blöderweise – eine Reise nach Neapel gebucht habe. Worauf ich mich natürlich inklusive der Partie Napoli gegen Inter sehr freue. Aber ich wäre gerne auch dabei, wenn Admira Wacker den Klassenerhalt fixiert.
SCR Altach - Admira Wacker 2:2 (1:2)
Torschützen:
7' Patrick Schmidt
13' Anderson (Eigentor)
Den hat die Elf von Reiner Geyer wie eingangs erwähnt selbst in der Hand – mit einem Sieg gegen Innsbruck würde man die erste Gelegenheit wahrnehmen. Die zweite gibt es dann möglicherweise –wobei sich das die meisten Fans nicht erst bei einem möglichen showdown wünschen – in der letzten Runde in Hartberg. Ebenfalls mit einem Sieg. Für diese beiden enorm wichtigen Spiele ist zu hoffen, dass sowohl Stephan Zwierschitz, der sich in Altach verletzte, sowie mit Christoph Schösswendter, der schon davor ausgefallen war, zwei Routiniers spielen werden können. Das haben sie allerdings nicht selbst in der Hand, wie auch Jonathan Scherzer, Fabio Strauss und Dominik Starkl.
Forza selbst in der Hand haben! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
Information zum Admira Red Day
Von der Admira-Homepage:
Auch dieses Jahr findet wieder der „Red Day for free – powered by Flyeralarm“ statt! Beim letzten Heimspiel der Saison gegen den FC Wacker Innsbruck, am Samstag, 18. Mai 2019 soll unsere Arena wieder komplett in Rot leuchten! Dank unseres Sponsors Flyeralarm dürfen wir unsere Fans wieder kostenlos ins Stadion einladen. Wir brauchen für diese wichtige Partie den Rückhalt jedes einzelnen Fans.
„Don’t pay for Red Day“
Kostenlosen Eintritt auf die Haupttribüne und in den Heimsektor erhalten Fans, wenn sie mit einem roten Kleidungsstück (Schal, T-Shirt, Pullover, Jacke, Mütze, Kleid, Hose, etc.) oder einem Trikot der Admira zum Spiel kommen. Außerdem wird das beste Kostüm in Rot – eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – prämiert und der oder die GewinnerIn erhält in der Halbzeit ein von der Mannschaft signiertes Trikot überreicht. Die bereits gekauften Tickets für das Spiel gegen Innsbruck am Red Day können zum ersten Heimspiel in der neuen Saison umgetauscht bzw. eingelöst werden. Wir schaffen den Klassenerhalt nur gemeinsam, also auf ins Stadion und unterstützt unsere Jungs in dem wichtigen Spiel gegen Innsbruck!
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