Nach dem enorm enttäuschenden Spiel gegen Wattens gaben am vergangenen Dienstag zwei Rückkehrer neue Hoffnung bei Admira Wacker: Mit Christoph Schösswendter und Kolja Pusch standen zwei absolute Leistungsträger in der Startformation gegen die im Play Off noch ungeschlagenen Altacher. Das war ebenso wichtig wie das Auftreten des gesamten Teams – diesmal war es wieder mit Kampfgeist und Herzblut am Werk. Die Truppe von Zvonimir Soldo gewann mit 52,8% ihrer insgesamt 581 Zweikämpfe die meisten aller Teams im Unteren Play-Off. Pusch war in diesem Spiel mit 17 Zweikämpfen der Spitzenreiter der Abstiegsgruppe. Auch ein Grund, warum seiner Mannschaft der frühe Rückstand nichts anhaben konnte. Belohnt wurde der Wille durch den Ausgleich noch vor der Pause: Nach Ecke von Pusch konnte der Goalie nicht klären, den Abpraller schoss Mario Pavelic ein. Es war das erste Tor für die Südstädter in deren Dress – er hatte zuvor schon einmal für sie getroffen, 2018 im grünen Leiberl per Eigentor.
Ab dem Ausgleichstreffer entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das die Heimelf immer besser in den Griff bekam. Nach Seitenwechsel ließen sie keine Torchance der Vorarlberger mehr zu, vergaben aber ihre eigenen allesamt. Die beste in Form eines Elfmeters durch Morten Hjulmand kurz vor Ende der Partie. Ihm darf man deshalb keinen Vorwurf machen, das ist auch schon vielen großen Spielern passiert. Trotz dieser Enttäuschung und auch trotz der Rückkehr der Roten Laterne kann man diesem Spiel auf Grund des Auftretens Positives abgewinnen. Abgesehen davon wurden auf Wattens und Mattersburg jeweils ein Punkt aufgeholt.
Admira Wacker - Altach 1:1 (1:1)
Torschütze:
32' Mario Pavelic
Die 5. und die 6. Runde des Play-Offs wurden quasi in Hin- und Rückspiel ausgetragen, für Admira Wacker stand deshalb die Reise ins Ländle auf dem Programm. Eine der Fragen vor dem Spiel war, ob die beim Heimspiel nicht eingesetzten Leonardo Lukacevic und Sinan Bakis wieder mit von der Partie sein würden. Das aktuelle Programm ist trotz nun 5 erlaubter Wechsel (5 Spieler bei drei Vorgängen plus in der Pause) für alle Spieler sehr fordernd, weil die Intensität durch jeweils 2 Matches pro Woche für die meisten ungewohnt ist. Da macht Rotation durchaus Sinn, wenn man ein immer möglichst frisches Team haben möchte.
Doch Bakis war auch diesmal nicht dabei, möglicherweise steckt doch mehr dahinter als nur eine Erholungspause, wie zuletzt vom Verein kommuniziert. Denn sonst würde man nicht freiwillig auf den besten Torschützen verzichten – angeblich steht ein Transfer im Raum und die volle Konzentration des Deutschtürken ist derzeit nicht gegeben. Doch das ist momentan alles egal, denn die volle Konzentration gilt wieder einmal nur dem Klassenerhalt. In Altach waren von Beginn an die Gastgeber dominant, 67 % Ballbesitz insgesamt und 11 Eckbälle sprechen dazu eine klare Sprache. Doch den Vorarlbergern gelang wie den Gästen vor der Pause kein Tor, Admira Wacker hatte mit zwei Hochkarätern die einzigen Möglichkeiten auf einen Treffer.
Der gelang nach Seitenwechsel Roman Kerschbaum nach einem der 5 Corner der Südstädter. Er wird allerdings im nächsten Spiel gelb-gesperrt sein, wie sein Mannschaftskollege Christoph Schösswendter. Der kam ein einziges Mal in der Partie etwas zu spät, dabei gelang Altach der insgesamt verdiente Ausgleich. Danach entwickelte sich eine offene Partie mit Siegchancen für beide Teams. Altach gelang weder der vorzeitige Klassenerhalt, noch der heiß ersehnte Sieg gegen die Südstädter. Die sich weiterhin als Serientäter bestätigten. Der an und für sich negativ behaftete Ausdruck ist in diesem Fall für Admira Wacker positiv besetzt: Mit dem 7. unbesiegten Spiel gegen die Vorarlberger schafften sie den Sprung weg vom letzten Platz. Dass sie ebenfalls sieben Mal (seit Oktober 2016) in Altach nicht mehr verloren, dazu bereits 12mal in Serie gegen den SCRA trafen, war da nur Beigabe.
Altach - Admira Wacker 1:1 (0:0)
Torschütze:
58' Roman Kerschbaum
Nun gilt es den Nichtabstiegsplatz zu verteidigen. Für dieses Vorhaben stehen am Dienstag um 18:30 die violetten Serientäter im Weg, gegen die es seit 6 Spielen keinen vollen Erfolg mehr gab. Auf der anderen Seite sind die Südstädter in Mattersburg seit 3 Spielen unbesiegt, dort werden sie am Samstag um 17:00 Uhr antreten. Die Abstiegsgruppe wird wohl bis zum Ende spannend bleiben, egal ob Serien gebrochen werden oder Serientäter weiter ihre Serien fortsetzen können.
Forza Serientäter! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Teile ihn gerne mit deinen Freunden und Follower in den sozialen Medien! Wir freuen uns darüber, nutze einfach die Buttons unterhalb!
Kommentar schreiben