Zum Start der zweiten Halbzeit des Play-Offs kreuzte Admira Wacker in Favoriten nicht nur mit dem neuen Trainer Schmidt auf. Dieser setzte mit Leonardo Lukacevic auch einen Spieler ein, der seit 8. November zu keinem Einsatz mehr kam, ohne verletzt gewesen zu sein. Sein Comeback verlief sehr gut, man merkte ihm die lange Spielpause überhaupt nicht an. Im Gegenteil, er war einer der Aktivposten im Spiel der Südstädter. Die diesmal mit 5 Eigenbauspielern starteten, 2 weitere sollten später eingewechselt werden. Doch das geschah erst in der Endphase der Partie.
Viel früher mussten die Gastgeber wechseln, Thomas Ebner ersetzte den erneut an der Schulter verletzten Demaku, der bis März mit derselben Verletzung gut 4 Monate ausgefallen war. Ich wünsche dem Pechvogel baldige Genesung! Bereits in der Anfangsphase entwickelte sich ein flottes Spiel, das Klaus Schmidt von draußen lautstark kommentierte und lenkte. Ihm machte es offensichtlich große Freude, wieder coachen zu können. Sein Team trat auch mit wesentlich mehr Feuer und Leidenschaft als zuletzt an. Das könnte aber auch daran liegen, dass diesmal mit umgekehrten Rollen zum Samstag davor die Wiener nicht so frisch wirkten wie die Gäste.
Admira Wacker - Austria Wien 0:0 (0:0)
Insgesamt sah das TV-Publikum ein gutes Spiel, in dem es hin und her ging, beide Teams versuchten offensiv zu agieren. Die beste Chance in der ersten Halbzeit hatte Niko Datkovic per Kopf, die Latte verhinderte wie schon im Hinspiel einen Treffer der Niederösterreicher. Im zweiten Durchgang spielte praktisch nur mehr Admira Wacker, den Gastgebern ging zusehends die Kraft aus. Doch trotz zahlreicher Möglichkeiten konnten die Südstädter die Gunst der Stunde nicht zu einem vollen Erfolg nutzen. Wieder verhinderte die Latte einen Treffer, in Minute 76 nach Maxi Breunigs Kopfball. Da lag mir der Torschrei schon auf den Lippen, als ich Tabak konsumierend am Balkon stand. Für den danach folgenden lautstarken Fluch möchte ich mich entschuldigen. Sorry, Südstadt!
Dort wird am kommenden Samstag (8. Mai, 17:00 Uhr) der SKN antreten. Admira Wacker dabei erstmals mit dem neuen Co-Trainer Sargon Duran, der bis Saisonende diese Tätigkeit parallel zu jenem als Assistenz-Trainer des Damen-Nationalteams ausüben wird. Diese Tätigkeit übte er davor bereits in Wiener Neustadt und bei den Violetten aus. Er gilt als ausgewiesener Experte für Standardsituationen, als Spieler optimierte er die Outeinwürfe. Vielleicht entsteht ja schon im NÖ-Derby ein Treffer nach einem Standard? Das letzte Tor im eigenen Stadion gelang den Südstädtern zuletzt Ende Februar, im März und im April gab es in vier Versuchen jeweils Fehlanzeige, zuletzt setzte es daheim 3 zu Null- Niederlagen.
Höchste Zeit, diese Serie zu beenden – der Samstag wäre ideal dafür. Zumal man mit einem vollen Erfolg bereits eine Vorentscheidung in der Abstiegsfrage herbeiführen könnte. Doch auch mit einem Sieg wäre drei Runden vor Ende noch nicht alles entschieden. Durch das ebenfalls torlose Remis zwischen dem SKN und Ried sowie der 1:2 –Niederlage von Altach bleibt aktuell der Vorsprung von zwei Zählern auf den SKN bestehen, der Rückstand zu Altach wurde auf einen Punkt verkürzt. Binnen 14 Tagen gehen nun diese finalen 4 Runden über die Bühne.
In der letzten am 21. Mai winkt den Fans nach langem Stadion-Entzug von exakt 200 Tagen (fast 7 Monaten) das erste Live-Spiel in ihrem zweiten Wohnzimmer. Doch dazu sind noch nicht alle Entscheidungen getroffen, ich persönlich hoffe natürlich, dass es damit klappen wird. Bis dahin möchte ich mich gleich einmal prophylaktisch entschuldigen, sollte es bei uns daheim bei einem Spiel wieder ein wenig lauter werden: Sorry, Südstadt! Übrigens, Fußball wurde am vergangenen Wochenende in Österreich auch gespielt. Diesmal keine Meisterschaft in der Bundesliga, das war auf Grund des Cupfinales so. Salzburg besiegte den LASK mit 3:0.
Forza Sorry, Südstadt! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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