Transfer-Check

Mit heute Montag schließt eine Woche nach den Topligen auch in Österreich das Transferfenster. Ein guter Zeitpunkt, die Liga einem Transfer-Check zu unterziehen.

Ich beginne mit dem lukrativsten Vereinswechsel: Dominik Soboszlai wurde Red Bull – intern um kolportierte 25 Millionen Euro von Salzburg zu Leipzig transferiert. Diese Summe übertrifft alle der sonstigen im Land getätigten Transfers 2021. Zusammen genommen, wohl gemerkt. Auch wenn vom Serienmeister für den US-Amerikaner Brendan Aaronson gut 5 Mio € an Philadelphia überwiesen wurden und für den deutschen Goalie Nico Mantl 2 Mio € an Unterhaching. Die "Dosen" verpflichteten mit dem Polen Kamil Piatkowski von Rakow bereits einen Spieler für die nächste Saison, liehen sich Bernardo fürs Frühjahr von Brighton aus. Onguene wechselte zu Genoa, geholt wurden wie immer einige vielversprechende junge Spieler, die vorerst für Liefering eingeplant sind. Verliehen wurden auch wieder einige Kicker: Majeed Ashimeru zu Anderlecht, Masaya Okugawa an Bielefeld,  Samuel Tetteh an den SKN und Csaba Bukta an Altach.

Das ist der nächste Gegner von Admira Wacker am kommenden Mittwoch (18:30 Uhr). Die Vorarlberger holten mit Neven Subotic den prominentesten Spieler in die Liga. Sollte er matchfit sein, könnte er ebenso wie der Argentinier Danilo Carando (von Cusco , Peru) auch auf einige der Neuverpflichtungen der Südstädter treffen. David Atanga, Matthias Ostrzolek und Andrew Wooten spielten bereits für ihren neuen Klub. Das tat Max Sax auch schon des öfteren, nun kehrte er leihweise bis Saisonende zu seinem Stammklub zurück. In der Vorwoche kam der kroatische Innenverteidiger Niko Datkovic (27) vom ungarischen Kisvarda FC.  Mit Morten Hjulmand (zu Lecce) verließ ein wichtiger Mann den Klub, Aleksandar Cirkovic wurde an Macva Sabac (Serbien) verliehen, Stefan Maierhofer wechselte zu den Würzburger Kickers, Nikola Pejovic  ging ohne Einsatz zurück zu Lokomotiva Zagreb.

WAS HAT SICH BEI ADMIRA GETAN?

Insgesamt eine quantitativ gute Transferperiode, Sportmanager Franz Wohlfahrt machte seine Ankündigung wahr, Trainer Damir Buric soweit wie möglich alle Wünsche zu erfüllen. Ob die Neuzugänge qualitativ auch dessen Ansprüche erfüllen können, werden sie noch unter Beweis stellen müssen. Im Prinzip hat das Team noch den ganzen Grunddurchgang Zeit, sich einzuspielen. Im Play-Off gilt’s dann, da muss geliefert werden. In der vergangenen, für die Südstädter spielfreien Woche, wurde am Donnerstag ein Testspiel gegen die Young Violets ausgetragen. Admira Wacker 1b gewann  beim Debüt von Datkovic durch Tore von Lukas Rath, Jimmy Hoffer, Marco Hausjell, Luca Kronberger und  Sebastian Bauer mit 5:1. Nicht mit von der Partie waren die beiden Nachwuchshoffnungen Julian Buchta (20) und Michael Welkovits (18), die neue, langfristige Verträge erhielten.

Was tat sich sonst in der Liga?

Der LASK holte Adam Griger  von Michalovce (SLK), Matias Succar von Deportivo Municipal (Peru) und Metehan Altunbas von Eskisehirspor, Stefan Haudum wurde an Altach abgegeben. Sturm transferierte Emeka Eze  zu Ankara Keciörengücü, holte von Wattens Kelvin Yeboah. Bei den Grünen gab es gar keine Transfers zu vermelden. WAC verpflichtete den Schweden Gustav Henriksson  von Elfsborg und Thorsten Röcher  vom FC Ingolstadt. Der SKN verlieh Christoph Messerer an den SV Horn, Ex-Admiraner Lukas Grozurek wechselte zu Dinamo Batumi nach Georgien, dafür heuerte Lukas Tursch von BW Linz an . Hartberg holte Florian Flecker  von den Würzburger Kickers zurück, dazu kamen Matija Horvat  von Kapfenberg und Marc Andre Schmerböck vom WAC.

Die SV Ried verstärkte sich mit dem vereinslosen Heimkehrer Patrick Möschl, Nikola Stosic von Liefering  und borgte sich Ex-Admiraner Pippo Schmidt von Barnsley aus. Am Verteilerkreis wurde trotz finanziellem Engpass aufgerüstet: neu sind Marco Djuricin (kam vom Karlsruher SC), Agim Zeka  von Mouscron,  dazu wurden Eric Martel  von RB Leipzig und bereits zum zweiten Mal Andreas Poulsen von Mönchengladbach ausgeliehen. Dafür verließen Bright Edomwonyi (Atromitos/leihweise) und Alon Turgeman (Hapoel Haifa) die Violetten. Insgesamt hat sich bei den Bundesligavereinen unterschiedlich viel getan in dieser Winterübertrittszeit. Manche Klubs hielten sich ganz oder etwas zurück, andere adaptieren ihre Kader nur punktuell, während wenige doch ordentlich aufrüsteten. Jedenfalls geht es mit den aktuellen Teams bis Ende der Saison, danach darf dann wieder transferiert werden. Der Check stellt übrigens keinen Anspruch auf alle getätigten Transfers, inklusive jener, die eventuell am Abend des Deadline day noch über die Bühne gegangen sind. Gerne können sie von der werten Leserschaft per Kommentar komplettiert werden.

Forza Transfer-Check! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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