Ein Nachsatz zur letzten Kurvenlage "Respekt und Perspektive": Dass "Sako" Ouedraogo nach seinem Ausgleichstreffer nicht jubelte, verlangte mir Respekt ab. Das toppte der sympathische Bursche aber noch mit seiner Aussage, dass er kein Tor geschossen hätte, wenn er den Ball richtig erwischt hätte. Der SKN holte sich jedenfalls damit Selbstvertrauen, das er mit dem Cupsieg gegen Mattersburg ausbaute. Die geknickten Hausherren traten am selben Tag in Ebreichsdorf an.
Wo man niemals erkennen konnte, welches Team Bundesliga und welches Regionalliga spielt. Ein blutleerer Auftritt, fehlende Grundtugenden wie etwa Zweikampfverhalten brachten den Gegner rasch auf die Siegerstraße. Dem 0:2 – Rückstand konnte Admira Wacker praktisch nichts entgegensetzen, mit Ausnahme der letzten 10 Minuten die Gastgeber niemals unter Druck setzen. Eine peinliche Vorstellung, man kann getrost von einem verdienten Sieg sprechen. Aber das ist noch lange kein Grund zur Trauer, es gibt wichtigere Dinge im Leben.
ASK Ebreichsdorf - Admira Wacker 2:1 (2:0)
Torschütze:
91' Marco Kadlec
Traurig waren tags darauf die wüsten Beschimpfungen gegen Maximilian Wöber, der erstmals mit seinem neuen Klub nach Wien kam. Die Vereinsverantwortlichen sahen sich zu keiner Entschuldigung verpflichtet, der Goalie verteidigte das Verhalten der Fans sogar noch. Sportlich setzte sich Salzburg in letzter Minute durch, die Wiener jammerten über den ach so bösen Schiedsrichter. Beim Gastspiel von Admira Wacker vor kurzer Zeit wurde im Gegensatz dazu null über die nicht geahndete Insultierung von Fountas gegen Lackner berichtet, da hätte es ganz klar rot geben müssen.
Die Reise zum Auswärtsspiel in Graz traten die Südstädter ohne 8 ausgefallene Spieler an, erstmals im Kader stand der 18jährige Aleksandar Cirkovic. Er war deshalb am Freitag bei der 0:3-Niederlage der Admira Juniors beim Wiener Sportklub nicht von der Partie. Zu seinem Debüt kam er trotzdem nicht, ich wünsche ihm auch eine bessere Phase dafür. Denn wieder ging das Team von Klaus Schmidt sang- und klanglos unter. Lediglich der Treffer zum 1:2 ließ leise Hoffnung aufkeimen. Erzielt wie in Ebreichsdorf von Marco Kadlec, aber nur eine Minute später war der 2-Tore-Vorsprung für Sturm wieder hergestellt, am Ende hieß es dann 1:4.
Sturm Graz - Admira Wacker 4:1 (1:0)
Torschütze:
54' Marco Kadlec
Wieder die Frage, ob man deshalb trauern muss. Dieselbe Antwort - nein, es gibt wichtigere Dinge im Leben. Aber es ist für die ohnehin schon seit über einem Jahr leidgeprüften Fans von Admira Wacker momentan sehr schwierig, noch Positives zu sehen und weiterhin hinter dem Team zu stehen. Natürlich werde ich das am kommenden Samstag (17:00 Uhr ) gegen Wattens tun, vielleicht auch einen Tag später für die Juniors (Sonntag, 16:00 Uhr) gegen Stripfing. Jedenfalls wünsche ich den beiden Trainern und ihren Teams viel Kraft, um aus den Tiefs wieder heraus zu kommen.
Trauer. Peggy ist nicht mehr. Eine Nachricht, die alles andere in dieser Woche überschattete. Die sympathische, lebensfrohe Ex-Mitarbeiterin von Admira Wacker unterlag im 42. Lebensjahr ihrem langen Kampf gegen den heimtückischen Krebs. Mein Mitgefühl und Beileid gilt ihren beiden Töchtern und ihrer Mutter. Mögen sie viel Kraft haben, diesen Verlust zu ertragen. Liebe Peggy, wir werden Dich und Dein Lachen, Deine positive Energie in Erinnerung behalten, Dich niemals vergessen. Du wirst in uns weiterleben. Fanatics sterben nie!
Forza Trauer und Kraft! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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