VAR

Am vergangenen Dienstag fand beim letzten Test von Admira Wacker vor dem Start der Admiral Bundesliga gegen die Wiener Viktoria eine VAR-Simulation statt. Zweimal griff der Video Assistent Referee ein: bei einer Elfer-verdächtigen Aktion für Viktoria wurde eine Abseitsstellung erkannt, daher kein Strafstoß gegeben. Auf der anderen Seite jedoch schon, über diese Entscheidung konnte man nachher trotzdem diskutieren. Ob der VAR immer einen Beitrag zum Fairplay leisten kann ist fraglich. Ich persönlich begrüße das neue System, insgesamt sollten doch zahlreiche Situationen besser und gerechter aufgelöst werden können. René Hellermann versenkte den Elfmeter zum 1:0-Sieg der Südstädter B-Elf. Nicht mehr mit dabei war Aleksandar Ristanic, der zu Gimnastic de Taragona (Spanien/Segunda B) wechselte. 

Tags darauf konnte man im TV ein Tor sehen, dass es nur sehr selten zu bestaunen gibt. Christoph Knasmüllner erzielte es zwar im falschen Trikot, aber der sehenswerte Treffer bedeutete mit seinem zweiten, dass sein Team weiter Chancen hat, in die CL zu kommen. Davon ist der Stadtrivale weit entfernt, die Violetten kamen gegen Breidablik aus Island daheim über ein 1:1 nicht hinaus. Ab dieser Saison ist übrigens die Auswärtstorregel im EC abgeschafft.

Ohne den verletzten Niko Datkovic reiste das Team von Admira Wacker nach Innsbruck zum Duell mit der WSG Tirol. Dafür durfte Filip Ristanic sein BL-Startelfdebüt feiern, er brachte eine erfrischende Leistung. Die Fans sahen eine gefällige erste Halbzeit mit auf beiden Seiten ausbaufähigen Leistungen. Marlon Mustapha köpfte nach sehenswerter Aktion an die Stange, auf der anderen Seite hatten die Gastgeber zwei Sitzer zu verzeichnen. In die zweite Hälfte starteten die Gäste etwas offensiver, doch diese Tendenz verpuffte bald. Einmal fand wieder Mustapha eine sehr gute Möglichkeit per Kopf vor. Doch danach öffneten die Tiroler geschickt Räume für gefährliche Angriffe. Nach zwei Fehlern ging Wattens in Führung. Die Reaktion der Südstädter darauf war eher verhalten. Bis auf einen tollen Freistoß von Leonardo Lukacevic, der ebenso toll gehalten wurde, kam bis zur 80. Minute wenig. Doch die Heimelf verfiel  zusehends in die Verwaltung des Vorsprungs.

Was sich noch rächen sollte: Admira Wacker war nach der Verletzung des eingewechselten Luca Kronberger in Unterzahl, 5 Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. In der vorletzten konnte Willi Vorsager nach Ecke und einem abgewehrten Schuss den Ball ins Tor stochern. Sehr zur Freude seines Teams und dessen Fans. Insgesamt war das Remis durchaus leistungsgerecht. Das Fazit nach dem gelungenen BL-Debüt von Andi Herzog: Wie zu erwarten, steht sein Team defensiv recht solide, auch wenn immer wieder Räume fahrlässig geöffnet wurden. Das ist auch vielen unerzwungenen Abspielfehlern in der Vorwärtsbewegung geschuldet. An diesen beiden Fehlerquellen wird das Team noch arbeiten müssen.

Was die Neuzugänge betrifft, so haben sie alle durchaus Potenzial, wie beim gesamten Team gibt es aber noch reichlich Luft nach oben. Hoffentlich hat Kronberger keine schwer wiegende Verletzung erlitten, das wäre für ihn und seine Mannschaft sehr herb. Andererseits stehen mit Patrick, Marco Hausjell, Mamina Badji, Onurhan Babuscu und Joseph Ganda einige Alternativen ante portas. Insgesamt ist jedenfalls so, dass wie Andi Herzog es sagte, die Offensivaktionen klarer und sauberer werden sollten.

Der VAR kam bei diesem Spiel nicht zum Einsatz, mehr zu diesem Thema liest Du im aktuellen ballesterer oder auf der Bundesliga-Homepage. Am kommenden Samstag um 17:00 Uhr kommt der Fußball dann aus Sicht der Südstädter Fans endlich wirklich heim, mit ihm die aufgestiegene Klagenfurter Austria. Endlich wieder im eigenen Stadion, nach über eineinhalb Jahren endlich wieder in der Curva Nord. Da kann das Motto nur „Attacke!“ lauten.

Forza VAR! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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