Auch im 8. Jahr von Gebt 8 auf die Admira wird fleißig auf den Klub achtgegeben. Vor allem von den Fans. Die Fanatics organisierten eine Abschiedsfeier für Marcus Maier, Milos Spasic und Pascal Petlach. Letzterer war kurzfristig verhindert, die anderen beiden Südstädter Eigengewächse freuten sich sichtlich über die feine Aktion in der Nordkurve. Schade, dass der Verein in den letzten Jahren die Abschiede von langgedienten Spielern nicht mehr würdig zu veranstalten weiß. Klar war Corona in manchen Fällen ein Hindernis, aber auch da hätte man sich später etwas einfallen lassen können. Genug Luft nach oben gibt es jedenfalls.
Weit weniger trifft das auf die neuen Graffitis von Gate 2 zu – sie sind schlicht wunderschön. Danke noch einmal von meiner Seite, ich habe mich sehr darüber gefreut, als ich vom Urlaub heim kam. Besonders über den Schriftzug SF 95, das ist sehr, sehr lässig. Wer am vergangenen Samstag keine Möglichkeit hatte, für die Stadionverschönerung zu spenden, wird das bei den nächsten Heimspielen noch nachholen können. Das letzte Heimspiel wurmt mich auch noch nach dem „drüber schlafen“ sehr. Nicht die Leistung von Admira Wacker, die war gegen die mit dem rund zehnfachen Budget und Kaderwert, den mit zehnmal so hohen Lohnkosten ausgestatteten Salzburgern durchaus gut. Warum aber der Referee diesmal entscheidende Fehler machte, das war VARflixt.
Admira Wacker - Salzburg 0:1 (0:0)
Doch von Anfang an: Die „Bullen“ begannen sehr druckvoll, zweimal konnte sich Andi Leitner in der Anfangsphase bei gefährlichen Schüssen mit tollen Paraden auszeichnen. Nach etwa zehn Minuten fing sich die Heimelf und ließ bis zur Pause keine nennenswerte Chance der Gäste zu. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Südstädter eigentlich führen müssen, denn Stephan Zwierschitz hatte in Minute 26 die Führung erzielt. Völlig regulär, der indisponierte Referee entschied auf Foul des Torschützen, dabei hatte Salzburgs Goalie den Ball einfach fallen lassen. In dieser Situation den VAR nicht zu konsultieren, war einfach nur VARflixt. Luca Kronberger traf kurz vor der Pause nach einem Konter die Stange, befand sich aber in Abseitsposition. Auch diese Situation war knapp und wurde nicht vom VAR überprüft.
In Durchgang zwei erhöhte Salzburg zwar den Druck, hatte im gesamten Spiel knapp 70 % Ballbesitz und ein imposantes Eckenverhältnis von 14:1. Doch bis zur 80. Minute kam keines der beiden Teams zu gefährlichen Möglichkeiten. Ebenfalls relativ ungefährlich war die Situation vor dem 0:1, doch Andi Leitner stand beim Kopfball von Adamu zu weit vor dem Tor und wurde per Kopf überhoben. Dass es sowohl nach einem strittigen Foul an Emanuel Aiwu im Strafraum (wurde vom VAR überprüft) keinen Elfer gab, wie auch beim im Sechzehner mit der Hand geblockten Schuss von Filip Ristanic, ist mir wie das nicht gegebene Tor bis heute ein Rätsel. VARflixt und zugenäht!
Trainer Andi Herzog sprach nach der Partie völlig richtig von einer sehr starken Defensivleistung, die sich mehr verdient gehabt hätte. Er sagte aber auch, dass die starke Defensive auf Kosten der Offensive „läuft“ und er sich da etwas überlegen muss. Gut so, insgesamt ist ein Paradigmenwechsel ( © Fredl Tatar) in der Spielanlage von Admira Wacker zu beobachten. Denn die Offensivspieler dürfen sich endlich wieder mehr trauen, dürfen in eins-gegen-eins-Situationen gehen, es ist nicht mehr jenes traurige Sicherheitsspiel wie größtenteils in den letzten drei Saisonen. Und genau dieser Mut zum Angriff ist auch Teil der Südstädter DNA. Lieber das eine oder andere Mal mit fliegenden Fahnen untergehen, dafür auch öfters gegen stärkere Gegner überraschen. So wie es am Samstag bei ordentlicher Schiri-Leistung der Fall gewesen wäre.
Wie so oft bedanken wir uns sehr herzlich bei unserem lieben Heinz, der wie immer tolle Fotos von diesem Heimspiel gemacht hat.
Das vollständige Album zu diesem Spiel findest auf seiner Flickr-Seite!
Für den Angriff könnte bis Ende August noch eine Verstärkung ins Haus stehen. Der 20jährige nigerianische Testspieler Charly traf am vergangenen Mittwoch beim Test gegen Al Duhail (1:5). Die kommenden Spiele wird er selbst im Fall einer möglichen Verpflichtung noch nicht dabei sein. Das Programm für die Südstädter ist durchaus fordernd, am kommenden Samstag (17:00 Uhr) geht es zum WAC, eine Woche später (Sonntag, 17:00 Uhr) kommt Sturm Graz. Doch auch gegen diese Gegner sollte die Herzog-Elf mutig auftreten, wie Salzburg den Gegner spüren lassen, dass man niemals aufgibt und offensiv immer für Tore gut ist. Das gilt derzeit auch für die Admira Juniors, die in Bruck in Unterzahl mit 4:3 siegten. Nächster Gegner ist am kommenden Sonntag (17:30 Uhr) Neusiedl mit Legende Daniel Toth.
Forza VARflixt! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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