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Von Zeit zu Zeit

Auch wenn der WAC derzeit in internationalen Gewässern unterwegs ist, gibt es heute kein Seemannsgarn. Denn nicht nur die Gezeiten ändern sich regelmäßig von Ebbe zu Flut und umgekehrt, auch die Zeit ändert sich von Zeit zu Zeit. Zweimal im Jahr, da werden die Uhren umgestellt, so wie am Wochenende. Auf Normalzeit, diese Umstellung gab es für die Kärntner auch nach dem EL- Auftritt in Istanbul mit dem Heimspiel in der BL gegen Admira Wacker. 

 

Es ist erfreulich, wie alle drei aktuellen österreichischen EC-Vertreter ihre internationalen Aufgaben sehen – nämlich nicht als Doppelbelastung, sondern als Belohnung. Eine sehr gute Haltung, belohnt haben sie sich in der Vorwoche aber leider kaum. Einzig der LASK holte mit dem 0:0 in Eindhoven einen Zähler, der war dafür umso erfreulicher. Salzburg musste sich dem SSC Napoli in einem attraktiven Schlagabtausch knapp 2:3 geschlagen geben, der WAC unterlag gegen Basaksehir ebenso knapp mit 0:1.

 

Aus Südstädter Fan-Sicht gibt es natürlich Respekt für die tollen Leistungen der ÖFB-Klubs, die alle noch Chancen auf den Aufstieg haben. Aber auch ein wenig Neid, denn gerade der WAC hat kaum bessere Möglichkeiten als die Südstädter. Es sollte daher auch ein Ansporn sein, den Verein weiter zu entwickeln, um auch wieder in solche Sphären vorzudringen. Denn immerhin war der Klub auch dreimal international vertreten, seit er wieder aufgestiegen war. Das war 2011 – wie die Zeit vergeht! 

 

Dem Team des WAC gab ich am vorletzten Sonntag den "Fahrplan" für die Woche mit. Zufällig aktivierten die Kärntner nämlich im Neudorfer Stadion vor ihrem Spiel in Wien, bevor mein Sohn dort kickte. Ich plauderte mit "Heinzi" Kuttin und Co-Trainer Hannes Jochum. Der "Plan" sah so aus, dass der WAC sowohl in Wien als auch in Istanbul gewinnen, dafür gegen Admira Wacker verlieren sollte. Die ersten beiden Punkte trafen leider nicht ein, beim dritten war es die Frage, wie die Kärntner das Donnerstagsspiel verkraften würden bzw. wie gefestigt die Südstädter nach zuletzt zwei Siegen waren.

WAC - Admira Wacker 2:2 (0:1)

 

Torschütze:

39' Sinan Bakis

90'+2 Sinan Bakis


Gestartet wären sie sehr gut, die Latte verhinderte wie schon beim Hinspiel eine frühzeitige Führung der Gäste nach einem Schuss von Kolja Pusch in der 8. Minute. In der ersten Halbzeit sahen die wenigen mitgereisten Fans, die sich die Zeit dafür genommen hatten, eine starke Auswärtsmannschaft, die kaum etwas zuließ, selbst aber einige gute Möglichkeiten vergab. Die etwas ausgeschlafener wirkenden Admiraner gingen dann doch in Führung, nämlich durch Sinan Bakis per Kopf in Minute 39. Auf Grund des Spielverlaufs durchaus verdient, dann war es Zeit für eine Pause. 

 

Nach Seitenwechsel passierte etwa eine Viertelstunde wenig bis nichts, ehe der WAC seine beste Zeit im Spiel hatte. In der 63. Minute kamen die Lavanttaler zum Ausgleich durch Gollner, der umringt von lauter schwarz-weiß-roten Spielern einköpfen konnte. Ein vermeidbarer Treffer, der dem WAC Aufschwung gab. Der das 2:1 zur logischen Folge hatte, ein unglückliches Gegentor aus einem abgefälschtem Schuss, erzielt wieder von Gollner.

 

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste den Zugriff zum Spiel verloren, es schien so, als würde den Südstädtern das Stündlein geschlagen haben. Die Zeit wurde auch immer knapper, dann wurden auch schon die 4 Minuten Nachspielzeit angezeigt. Ein Freistoß brachte noch einmal Hoffnung auf einen Punktgewinn: Sinan Bakis versenkte diesen zum Ausgleich im Kreuzeck, schnürte damit seinen dritten Doppelpack in Serie! Besonders der Jubel von Trainer Klaus Schmidt war sehenswert, wurde aber mit einer gelben Karte bedacht.

 

Gleich nach dem Spiel wurde Sinan vor das Mikrofon gebeten und sprach in dem Interview über die Entwicklung der letzten Runden.

Der WAC bleibt damit im 9. Spiel in der Liga unbesiegt, viermal auch schon gegen Admira Wacker. Die andererseits im Lavanttal auch dreimal ungeschlagen ist, zwei weitere Miniserien verbuchen kann: Einerseits blieb sie im Oktober mit 7 Punkten aus drei Spielen ungeschlagen, daheim sogar den ganzen September und Oktober. Diese Serie gilt es am kommenden Sonntag, den 3. November um 14:30 Uhr gegen Hartberg auszubauen. Bereits zwei Tage davor, am Freitag den 1. November um 14:00 Uhr treten die Admira Juniors in Neusiedl an. Trotz guter Leistung, vor allem in der zweiten Spielhälfte, unterlagen sie am Sonntag Oli Lederers Traiskirchen mit 0:1. Zahlreiche vergebene Chancen rächten sich, als die Gäste kurz vor Ablauf der Spielzeit nach einem Freistoß den Siegtreffer erzielen konnten. Eine harte Zeit für die Truppe von Csaba Szanto, aber auch für sie werden wieder bessere Zeiten kommen. Zeit wird’s!

 

Forza von Zeit zu Zeit! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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