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Wahre Liebe kennt keine Liga

Wahre Liebe kennt keine Liga. In diesem Sinn wird sich auf vielen Ebenen die Spreu vom Weizen trennen. Ja, es tut noch immer sehr weh, Admira Wacker ist nach 11 Jahren wieder zweitklassig. Doch wer wirklich Fan dieses Vereins ist, hat je nach Alter schon mehr oder weniger an kuriosen, schlimmen, katastrophalen und auch vielen schönen Situationen miterlebt. Ab- und Wiederaufstiege, große Siege, Konkurse, diverse verhaltensoriginelle Verantwortliche und vieles mehr. Wer wirklich Fan ist, der kennt keine Liga, sondern nur seinen Verein. Ein sehr ansehnlicher Auswärtsmob begleitete die Südstädter Truppe am vergangenen Freitag zum Showdown nach Pasching. Laut war es im Sektor, da wurde so richtig Gas gegeben. Mit natürlichem Hänger nach 0:3, aber mit erhobenem Kopf am Ende, trotz verlorenen Spiels und Abstiegs.

Der Gästesektor in Pasching war gut gefüllt, drei Busse reisten aus der Südstadt an
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LASK - Admira Wacker 3:1 (3:0)

 

Torschütze:

56' Leonardo Lukacevic


Leider war es sportlich absehbar, da hätte es mit dieser Ausgangslage eines Wunders bedurft, um doch oben zu bleiben. Einerseits die lange eigene Erfolgslosigkeit gegen den LASK, die prolongiert wurde, andererseits die Situation in Wattens, mit der dort viele Spieler fürs Playoff geschont werden konnten. Doch das hätte jeder andere Verein genauso gemacht, die Chancen, die Klasse zu halten, wurden in den beiden Runden davor grandios vergeigt. Zur Hälfte des Playoffs noch Erster mit 5 Punkten Vorsprung auf den Letzten, die blieben bis zur vorletzten Runde. Doch nur 2 errungene Zähler in der zweiten Hälfte des Playoffs waren letztendlich zu wenig. So kam es leider, wie es kommen musste. Doch wahre Liebe kennt keine Liga.

 

Man wird sehen, wie sehr das auf die Spieler zutrifft. Leihverträge laufen aus, einige hochbezahlte Kicker werden die Südstadt verlassen, bei manchen wurde kein Kontrakt für die 2. Liga vereinbart. So etwa mit Andi Leitner, der nach dem Spiel per Megafon für die Unterstützung dankte und sichtlich geknickt war. Wie einige andere Spieler auch, vor allem Thomas Ebner war besonders hart getroffen, er weinte. Das ist wahre Liebe. Doch ich habe durchaus Verständnis für jeden Fußballer, der ein besseres Angebot erhält, wenn dieses auch angenommen wird. Irgendwo hört sich die Liebe auf. Und nur mit Liebe wird der Wiederaufstieg nicht gelingen. Die Planungen für den Kader der nächsten Saison laufen bereits, der Verein publizierte dazu auch eine Stellungnahme. In spätestens drei Jahren soll die 1. Liga wieder eines seiner schillerndsten Mitglieder in den Reihen haben.

Der Kapitän Andreas Leitner sprach nach dem Spiel zu den Fans

Ein schwieriges Unterfangen, die Konkurrenz schläft nicht und die Kaderzusammenstellung wird sehr schwierig. Auch die Trainerfrage wird nach Andi Herzogs Abgang zu beantworten sein, da muss wie am Spielersektor viel aus der vergangenen Saison aufgearbeitet und analysiert werden. Ich sehe es aber durchaus als Chance, klar Schiff zu machen und den Verein wieder neu aufzustellen. Wie oben erwähnt, werden auf allen Ebenen nur jene Leute zu gebrauchen sein, die sich voll und ganz mit dem Klub identifizieren, voll mitziehen, vorzugsweise mit echtem Südstädter Herzblut. Eine Mischung aus Eigengewächsen rund um einen routinierten Stamm schwebt mir vor, da wird es einerseits der richtige Mix als auch andererseits der richtige Trainer ausmachen, ob der sofortige Wiederaufstieg gelingen wird können.

Auch die Fans der Wiener Austria litten mit uns und liessen uns diese Nachricht zu kommen

Doch vorerst heißt es einmal die Wunden lecken, den Schock verdauen. Dabei hilft der zahlreiche Zuspruch von Fans praktisch aller anderen Klubs des Landes, die Admira Wacker wieder oben sehen möchten. In Salzburg wurde am Samstag von Klagenfurter Fans ein aufmunterndes Transparent gehisst – danke, Leute! Ganz wichtig ist jedenfalls, dass Sponsor Flyeralarm stabil zum Klub hält, ansonsten wären alle Träume von der Rückkehr relativ sinnlos. Das gibt Planungssicherheit, ein weiterer finanzieller Schub könnte die vom Kurier kolportierte Beteiligung von 12,5% an einem eventuellen Transfer Sasa Kalajdzics bedeuten. Bei einer möglichen Summe von 25 Millionen € ein nettes Sümmchen. Ich wünsche allen Fans trotz der Frustration eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.

 

Die nächste Saison beginnt mit der ersten Cuprunde von 15.-17.7., Meisterschaftsbeginn ist am 22. Juli. Auf den Freitagstermin wurden wir ja bereits eingestimmt.

 

Forza wahre Liebe! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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