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Weiter geht's!

Weiter geht’s im Fußball: Die deutsche Bundesliga startete bereits am vergangenen Wochenende mit Geisterspielen das Restprogramm der Saison. Wobei die ersten beiden Spiele von Dynamo Dresden in der zweiten Liga abgesagt wurden, nach zwei positiven Testungen begab sich das Team in Isolation. Das ist der Unterschied zur Regelung in Österreich, da kam die Staatspitze den Kickern insofern entgegen, als bei einem positiven Fall nun doch nur diese eine Person in Quarantäne muss. Während der Rest des Teams und eventuell der Gegner "engmaschiger" getestet werden. Die Lizenz für die nächste Saison wurde übrigens allen Vereinen erteilt. Weiter geht’s mit dem Cupfinale am 29. Mai und der BL ab 2. Juni (hier der Spielplan). Als Vorbereitung dafür wird Admira Wacker am 26. 5. ein Testspiel gegen Sturm Graz austragen. Das Mannschaftstraining startete bekanntlich am 15. Mai.

Auch am Sonntag wurde in der Südstadt trainiert um fit für den Neustart zu sein

Nur der LASK tanzte wie bereits beim Auftakt zum Kleingruppentraining auch diesmal aus der Reihe und startete bereits lange vor der Konkurrenz. Die darüber nicht erfreut war, im Gegenteil. Ein Verfahren der Liga wegen dieses sehr unsportlichen und unfairen Verhaltens gegen die reuigen Linzer wurde bereits eingeleitet. Als Konsequenzen drohen unter anderem eine Geldstrafe, Punktabzug bis hin zum Zwangsabstieg. Angeblich gibt es auch von anderen Klubs ähnliche Ausrutscher, bekannt ist davon aber noch nichts. Gute Vorbildwirkung sieht definitiv anders aus, diesbezüglich hat sich auch unser Herr Bundeskanzler in der Vorwoche nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

 

Ebenfalls mit 15. Mai wurde das Mannschaftstraining für alle anderen FußballerInnen erlaubt, jedoch unter etwas verschärfteren Bedingungen als jener der Profis der 1. Bundesliga. Und ohne jegliche Perspektive, was den Wiedereinstieg in die Meisterschaften betrifft. Natürlich sollte man deshalb den Ball flach halten, die Spitzenliga ist diesbezüglich auch quasi der Testpilot für den Rest der Kicker. Doch Fußball ohne Fans ist wie eine Suppe ohne Salz, einfach fad. Und es steht natürlich der Verdacht im Raum, dass außer der legitimen Berufsausübung durch die Profis vor allem wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen. Denn die Klubs sind heute alle Wirtschaftsunternehmen, für die die Kugel rollen muss, um zu überleben.

 

Das war vor knapp hundert Jahren noch ganz anders – da standen Idealismus und Sport im Vordergrund.

Weiter geht’s mit der Zeitreise in die Vergangenheit:

Nachdem Admira und Wacker bereits ihre neuen Heimstätten erbaut und bezogen hatten, wurde auch der VfB Mödling nach Jahren der Wanderschaft sesshaft. Die Mödlinger kickten nach dem ersten Weltkrieg auf dem Gelände der Militärakademie, der heutigen HTL. Danach spielten sie mal in Brunn, in Wiener Neudorf und auf der Vorderbrühler Königswiese. Doch 1923 begannen die Bauarbeiten für den bis heute bestehenden Platz in der Duursmagasse (heute Heimat der AFC Rangers), was auch den Schritt zurück zu den Wurzeln bedeutete. Denn bereits nach der Gründung 1911 spielte der VfB auf dem Gelände des Waisenhauses. Heute erinnert noch die sehr schöne Kirche an das ursprünglich sehr große Areal. Die Arbeiten waren sehr aufwändig, Rodungen ebenso notwendig wie der Bau einer Brücke über den Mödlingbach. Der zog auch eine Grenze zwischen den "besseren" Mödlingern und den Arbeitern auf der Fußballplatzseite – was auch die Spieler und Zuseher zu Beginn definierte.

Mitteilungen des Sportklubs Admira aus 1924

 

 

1923 stand Wacker erstmals in einem Cupfinale, gegen den Wiener Sportclub unterlagen die Meidlinger mit 1:3. Am 23. 9. 1923 wurden mit Johann Schierl und Johann Klima erstmals Spieler von Admira ins Nationalteam einberufen, mit dabei beim 0:2 gegen Ungarn war auch "Poidl" Resch von Wacker. Anfang 1924 findet sich in den Vereinsnachrichten von Admira der Neueintritt der Mitglieder Ludwig und Norbert Schwaiger – ihres Zeichens mein Großvater und Großonkel. Zu dieser Zeit hatten sie als Jahresbeitrag 6000 Kronen zu berappen, fördernde Mitglieder 15 000, Förderer 25 000. Der Eintritt kostete damals 6000 Kronen für Erwachsene, 2000 für Kinder. Zum Bezirksderby gegen den FAC kamen in dieser Saison 10 000 Besucher in die Deublergasse.

 

Weiter geht’s dann wie gewohnt in einer Woche mit der Kurvenlage, geplant ist die Fortsetzung unserer spannenden Zeitreise in die Vergangenheit. Natürlich kommen aber auch aktuelle Entwicklungen rund um Österreichs Fußball nicht zu kurz.

 

Forza weiter geht’s! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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