Zuletzt sah ich die Elf von Admira Wacker live, als sie in der ersten Cuprunde zu Gast in Linz war. Beim Sieg gegen Edelweiss waren auch mein Linzer Cousin und sein Sohn zugegen. Der Junior war von Andi Leitner so begeistert, dass er dessen Dress unbedingt haben wollte. Offensichtlich hat bei ihm die DNA des Urgroßvaters durchgeschlagen, denn sein erstes Spiel sah er im vorigen Dezember in Pasching, als die Südstädter zu Gast beim LASK waren und 1:5 unterlagen. Vielen Dank an das Zeugwart-Team, das die Sonderanfertigung übernahm und dem Buben viel Freude bereitete.
Viel Freude hatten die Linzer am Mittwoch, als sie zu Gast in Basel waren. Mit einer beeindruckenden Leistung holten sie in der CL-Quali einen hochverdienten 2:1-Sieg gegen die weit höher eingeschätzten Schweizer. Den Admira-Fans konnte angesichts dieser Performance nur der Angstschweiß aufsteigen, wenn man an das bevorstehende Gastspiel der Linzer in der Südstadt und im Vergleich dazu an die Leistungen des eigenen Teams dachte. Die einzige Hoffnung bestand darin, dass die Oberösterreicher den Fokus auf den EC legen und deshalb ordentlich rotieren könnten.
Rotiert wurde dann am Tag darauf im Sturm von Admira Wacker: Mit Pippo Schmidt verließ der dritte Spieler aus dem so starken Offensivtrio des Frühjahres den Verein in Richtung Barnsley. Der Zweitligist zahlte für ihn angeblich 1,2 Millionen Euro an Ablöse, gesamt wurden in dieser Transferperiode bereits etwa 4,5 Millionen erlöst. Damit sollte der Verein endgültig schuldenfrei sein. Und auch in neue Spieler investieren, was am gleichen Tag in Form des Comebacks von Jimmy Hoffer zurück zu seinen Wurzeln getan wurde. Er war am Samstag somit "back in town", nahm auf der Ersatzbank Platz. Ich selbst zuvor im wunderschönen Impala-Cabriolet meines Schwagers auf der Anreise zum Stadion. Nicht im Kader war Boris Cmiljanic, der noch keine Arbeitserlaubnis hatte. Dafür gab Leonardo Lukacevic sein Startelfdebüt auf der linken Außenbahn.
Er machte seine Sache sehr gut, wie auch die gesamte Defensive in Halbzeit eins gut stand. Die Linzer waren mit einer B-Elf zu Gast in der Südstadt, hatten wie erhofft, ordentlich rotiert. Bis zur Führung der Gäste in der Nachspielzeit gab es in einem sehr bescheidenen Spiel kaum Höhepunkte, der LASK war trotz zweiter Garnitur dominanter. Bitter für die Gastgeber und besonders für Emanuel Aiwu war dessen verletzungsbedingter Ausfall in Minute 24. Er erlitt eine Kapselverletzung im Sprunggelenk und wird einige Wochen ausfallen. Alles Gute und baldige Genesung!
In der Pause wurde dem kürzlich verstorbenen Fritz Drazan gedacht, er spielte für die Südstädter und betreute später das Amateurteam. Wie auch nachträglich der im Juni von uns gegangenen Legende Gerald Messlender. Das wurde beim ersten Heimspiel versäumt, obwohl auf dessen Parte zu Spenden für den Admira Wacker-Nachwuchs aufgerufen wurde und auf der Urne von der Familie ein Aufkleber des Klubs angebracht worden war.
In Durchgang zwei nahm das Spiel auf beiden Seiten etwas mehr Fahrt auf, speziell als Jimmy Hoffer kurz nach Seitenwechsel kam. Er hätte beinahe mit seiner ersten Aktion, einem Solo über das halbe Spielfeld, den Ausgleich erzielt. Zweimal war es danach diesbezüglich zumindestens noch knapp. Die Hausherren waren bemüht, kämpften brav, aber insgesamt war die Offensive einfach zu harmlos. Was einerseits den beiden Niederlagen zuletzt geschuldet war, aber ebenso der viel zu defensiven Grundaufstellung. Das hat mitunter mit Fußball spielen wenig zu tun, kann in Zukunft eigentlich nur besser werden.
Admira Wacker - Linzer ASK 0:1 (0:1)
Wie so oft gilt unser Dank Heinz Starka für die gelungenen Aufnahmen einer nicht ganz so gelungenen Partie gegen den LASK. Weiter Fotos findest du auf seiner flickr-Seite hier: FC Flyeralalm Admira vs. Linzer ASK
In naher Zukunft, genauer gesagt am kommenden Sonntag, den 18. August um 17:00 Uhr, steht das Auswärtsspiel in Favoriten auf dem Programm. Die Violetten haben in Mattersburg den ersten Sieg geholt, damit bleibt Admira Wacker nach drei Runden das einzige Team der Liga ohne Punkte. Ebenfalls auswärts treten die Admira Juniors am Freitag um 19:30 Uhr in Draßburg an. Das Team von Csaba Szanto verpatzte den Meisterschaftsauftakt mit einer 0:1-Niederlage daheim gegen Mannsdorf.
Einen Gegner aus dieser Liga bekam Admira Wacker für die 2. Cuprunde auswärts zugelost: Mit dem ASK Ebreichsdorf den Meister der RLO, der auch ein ausgesprochener Cupspezialist ist. Gespielt wird am 24. oder 25. September, der genaue Termin ist noch nicht bekannt.
Forza zu Gast in Linz/Linz zu Gast! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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